Googles Abteilung für Künstliche Intelligenz (KI) namens DeepMind widmet sich nach einem Projekt zu dem komplexen fernöstlichen Brettspiel Go der praktischen Medizin. Mit DeepMind Health hat sie eine Reihe Apps angekündigt, die Ärzten dabei helfen soll, Risikopatienten zu identifizieren. Der Fokus liegt zunächst auf Nierenverletzungen.
„Es ist noch zu früh, um sagen zu können, wo KI hier angewandt werden könnte“, heißt es in der Beschreibung. Die eigentliche Klinik-App hat DeepMind nicht entwickelt, sondern zugekauft: Sie basiert nämlich auf der App Hark des Imperial College London und liegt bisher ausschließlich für iOS vor.
Ebenfalls in London wird DeepMind das Programm testen, nämlich am Royal Free Hospital London, in Zusammenarbeit mit dem staatlichen National Health Service. Zuvor hatte die Universität ein Pilotprojekt an einem weiteren Londoner Krankenhaus durchgeführt, dem St Mary’s Hospital, wo es damit Pager ersetzte und eine 37 Prozent schnellere Reaktionszeit ermittelte.
Das Projekt sichert zu, dass seine Entwicklungen immer offen und interoperabel mit anderen Angeboten sein werden. In einer Datenschutzerklärung heißt es zudem, Patientendaten würden stets ausschließlich im Vereinigten Königreich gespeichert und nie mit Google-Konten, -Produkten oder -Diensten verknüpft.
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Zuletzt hatte Google DeepMind ein Go-Programm namens AlphaGo entwickelt. Ihm gelang es im Herbst erstmals, einen Profispieler zu schlagen, nämlich den für Frankreich startenden Europameister Fan Hui. Go gilt als weit komplexer zu berechnen als etwa Schach. Für März ist ein Spiel gegen Lee Sedol angesetzt, der den 9. Profi-Dan besitzt.
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