Neues Youtube-Werkzeug erlaubt Unkenntlichmachen von Objekten in Videos

Youtube hat seine Werkzeugsammlung um ein Tool zum Unkenntlichmachen unerwünschter Objekte in einem Video erweitert. Damit lässt sich beim Upload eines Clips sicherstellen, dass Bildbereiche verschleiert werden, die die Privatsphäre Dritter verletzen könnten. Das „Custom Blurring“ genannte Werkzeug ergänzt die schon 2012 eingeführte Funktion zum Unkenntlichmachen von Gesichtern.

Ein möglicherweise die Privatsphäre verletzender Bereich wird zunächst mit dem Mauszeiger durch einen Kasten markiert …Ab sofort können nicht nur automatisch erkannte Gesichter – etwa von Personen, die bei Außenaufnahmen im Hintergrund vorbeigehen – so unscharf dargestellt werden, das sie nicht mehr zu identifizieren sind, sondern auch beliebige Objekte im Bild. Wählt der Anwender ein Bildobjekt im Custom Blurring Tool aus, wird es verschleiert, so lange es im Video zu sehen ist.

Das Werkzeug ist bisher nur für die Desktopversion von Youtube verfügbar. Außerdem funktioniert es offenbar nur bei Videos mit einer Länge von maximal zwei Stunden, was für die meisten Nutzer aber völlig ausreichen dürfte. Als Anwendungsbeispiele nennt Amanda Conway, die bei Youtube für Datenschutz zuständig ist, in einem Blogbeitrag etwa Kfz-Kennzeichen, Adressdaten oder zu viel nackte Haut.

… und das so definierte Objekt dann im weiteren Verlauf des Videos, überall wo es auftaucht, unkenntlich gemacht (Screenshots: ITespresso bei Youtube).Um Objekte unkenntlich zu machen, ist im Menü bei den Blurring-Effekten zunächst „Custom Blurring“ auszuwählen und dann mit dem Mauszeiger ein Kasten um den gewünschten Bereich zu ziehen. Das dort zu sehende Objekt wird dann ab dem Frame, in dem es markiert wurde, im weiteren Verlauf des Videos automatisch verwischt dargestellt. Dazu greift das Tool auf eine neue Videoanalysefunktion von Youtube zurück.

Conway illustriert das neue Feature an zwei Beispielen: Im ersten wird ein Mann auf einem Rasenmäher unkenntlich gemacht, der hinter einem Salto schlagenden jungen Mann vorbeifährt. Im zweiten wird bei einer Aufnahme einer Autofahrt durch verschneite Landschaft das vorausfahrende Fahrzeug verschleiert.

Nutzer können die Größe des zur Unkenntlichmachung ausgewählten Bereichs jederzeit verändern und auch festlegen, wann damit begonnen und wann damit aufgehört werden soll. Die Option „Lock“ hilft zudem, etwas zu verwischen, das sich im Video nicht bewegt. Die mit dem Custom Blurring Tool gemachten Änderungen lassen sich entweder auf das Original anwenden oder in einer Kopie abspeichern.

[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]

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ZDNet.de Redaktion

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