Kaspersky Lab hat sein Angebot für Firmenkunden um eine Anti Targeted Attack Platform ausgebaut. Sie überwacht das Firmennetz, sammelt an einer Vielzahl von Punkten Daten, wertet sie aus und soll so eine frühzeitige Identifikation von bösartigen Aktivitäten leisten.
Zu den Datenquellen zählen auch eingehender E-Mail- und Web-Traffic. Die Auswertung erfolgt durch mehrere Engines, deren Befunde miteinander angeglichen werden, um die Wahrscheinlichkeit eines Vorfalls abzuschätzen und entscheiden zu können, ob die IT-Abteilung eine Warnung erhalten sollte.
Besondere Vorzüge des Angebots sind Kaspersky Lab zufolge, dass es zusätzlich zu bestehenden Lösungen einsetzbar ist und auch Bedrohungen findet, die normalen Sicherheitslösungen entgehen. Optional würden zudem Schulungen, Sicherheitsüberprüfungen und Response-Dienste angeboten, um auf die gegebene Gefahr zu reagieren.
Gezielte Angriffe machten weniger als ein Prozent aller Bedrohungen aus, räumt Kaspersky ein. Zugleich gehe von ihnen aber eine besondere Gefahr aus: Selbst ein wenig raffinierter gezielter Angriff kann erfolgreich sein und zu einer Katastrophe führen. Die Software sei daher „um eine Größenordnung komplexer als unsere existierenden Lösungen“, sagt Kaspersky-Lab-CTO Nikita Shvetsov.
Neu im Programm von Kaspersky ist auch der als Ergänzung vorgesehene Dienst für Sicherheitstests, also White-Hat-Hacking. In seinem Rahmen führt Kaspersky Penetrationstests durch und bewertet die Sicherheit von Applikationen. Dies nennt der Sicherheitsanbieter Expert Services; sie fallen unter die große Gruppe der Kaspersky Security Intelligence Services.
Das Angebot von Kaspersky Lab wird sich bedeutender Konkurrenz gegenüber sehen, und zwar nicht nur durch etablierte Anbieter wie IBMs Sicherheitsabteilung. Zur laufenden RSA Conference hat auch Microsoft gerade einen Erkennungsdienst für gezielte Bedrohungen angekündigt. Windows Defender Advanced Threat Protection, entwickelt unter dem Codenamen „Seville“, wird in das Redstone-Release von Windows 10 integriert werden.
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