Mit dem Galaxy TabPro S wendet sich Samsung an professionelle wie private Anwender, die auf der Suche nach einem besonders für den mobilen Einsatzbereich gedachten 2-in-1-Gerät sind. Dafür ist das Tablet auch wegen des geringen Gewichts von nur 693 Gramm sehr gut geeignet. Die Tablet-Notebook-Kombination verfügt über einen 12-Zoll großen Super AMOLED-Bildschirm, der mit 2.160 mal 1.440 Pixeln auflöst. Der Arbeitsspeicher ist 4 GByte groß und der interne Speicher bietet einen Speicherplatz von 128 GB. Das Galaxy TabPro S wird es in Deutschland in drei Varianten geben. Die Einstiegskonfiguration mit Windows 10 Home ist für 999 Euro erhältlich. Mit Windows 10 Pro kostet das Modell 1099 und mit Windows 10 Pro sowie LTE-Modul 1199 Euro.
Mit einem Gewicht von nur 693 Gramm gehört das Galaxy TabPro S zu den Leichtgewichten unter den 12-Zoll-Windows-Tablets. Damit unterbietet es nicht nur die Surface-Modelle von Microsoft (766/786 Gramm Surface Pro 4 und 804 Gramm Surface Pro 3), sondern auch das mit 12,9 Zoll etwas größere iPad Pro. Zusammen mit dem mitgelieferten Book Cover Keyboard wiegt das Galaxy TabPro S 1071 Gramm.
Das geringe Gewicht bietet vor allem bei der Nutzung als Tablet Vorteile, wenn man das Gerät mit beiden Händen hält. Außerdem lässt es sich in dieser Betriebsart dank abgerundeter Kanten sehr angenehm umgreifen.
Clever ist auch die an der oberen linken Seite angebrachte Start-Taste, mit der man das Startmenü von Windows 10 öffnen kann. Das erleichtert die Bedienung im Tablet-Modus erheblich, da man sich den umständlichen Griff zur Taskleiste spart.
Gewicht von ausgewählten 2-in-1-Tablets | ||||
Hersteller | Modell | Tablet (Gramm) | Tastatur-Cover (Gramm) | Gesamt (Gramm) |
---|---|---|---|---|
Samsung | GalaxyTabPro S | 693 | 378 | 1071 |
Microsoft | Surface Pro 3 | 803 | 298 | 1101 |
Microsoft | Surface Pro 4 | 766/786 | 292 | 1058/1078 |
Apple | iPad Pro | 713/723 | 335 | 1048/1058 |
Mit einer Tiefe von nur 6,3 Millimetern ist das Galaxy TabPro S außerdem etwas dünner als das Apple-Tablet, das 6,9 Millimeter misst. Die Surface-Pro-Varianten von Microsoft sind mit 8,45 (Pro 4) und 9,1 Millimetern (Pro 3) ebenfalls dicker. Mit einer Breite von 290,3 und einer Höhe von 198,8 Millimetern ist das Galaxy TabPro S auch ansonsten kompakter als die Surface-Modelle, die auf 292,1 und 201,4 Millimeter kommen. Das iPad Pro wartet aufgrund seines größeren Bildschirms von 12,9 Zoll naturgemäß mit etwas höheren Abmessungen auf. Trotz der relativ kompakten Bauform verwindet sich das Galaxy TabPro S auch bei größerer Kraftanstrengung so gut wie gar nicht. Das Gehäuse hinterlässt insgesamt einen grundsoliden Eindruck.
Abmessungen von ausgewählten 2-in-1-Tablets | ||||
Hersteller | Modell | Breite (mm) | Höhe (mm) | Tiefe (mm) |
---|---|---|---|---|
Samsung | GalaxyTabPro S | 290,3 | 198,8 | 6,3 |
Microsoft | Surface Pro 3 | 292,1 | 201,4 | 9,1 |
Microsoft | Surface Pro 4 | 292,1 | 201,4 | 8,45 |
Apple | iPad Pro | 305,7 | 220,6 | 6,9 |
Das Book Cover Keyboard umschließt das Gerät vollständig, sodass Vorder- und Rückseite des Tablets geschützt sind. Es heftet sich magnetisch fest an die Tablet-Unterseite. Für die etwas herausstehende 5-Megapixel-Hauptkamera mit f/1.9-Blende ist eine Aussparung vorhanden.
Für die deutschen Modelle sind die Tasten des Keyboards im QWERTZ-Format angeordnet. Sie haben einen ordentlichen Hub und sind recht groß geraten, sodass man sie gut trifft. Ganz so komfortabel wie an einer PC- oder Laptop-Tastatur, deren Tasten in der Regel deutlich mehr Tiefgang bieten, ist das Tippen allerdings nicht.
Die Tastatur ist betriebsbereit, sobald man sie mit dem an der Tablet-Unterseite unter dem Samsung-Schriftzug angebrachten fünf-poligen Schnittstelle (Pogo-Pin) verbindet. Der Anschluss wird magnetisch erleichtert.
In dem Book Cover Keyboard steckt auch ein NFC-Modul. Dieses dient zur Kommunikation mit einem Smartphone, das beispielsweise zur Authentifizierung genutzt werden kann. Eine spezielle App dafür will Samsung noch im März veröffentlichen. Mit dem Book Cover Keyboard kann das Galaxy TabPro S wie ein Notebook aufgestellt werden. Zwei verschiedene Betrachtungswinkel sind möglich.
Samsung installiert auf dem Galaxy TabPro S lediglich kleinere Tools zur Einstellung des Geräts, für den Support und zur Datensicherung. Unter „GALAXY SETTINGS“ verbergen sich beispielsweise Konfigurationsoptionen für das Super AMOLED-Display. Hier stehen verschiedene Profile parat, mit denen man Farbspektrum, Sättigung und die Schärfe der Anzeige beeinflussen kann. Ist die Option „Anpassungsfähige Anzeige“ gewählt, kann es passieren, dass sich die Farbtemperatur des Displays beim Aufrufen bestimmter Inhalte wie Fotos anpasst. Das ist also kein Bug, sondern ein Feature, um die Inhalte besser zur Geltung zu bringen. Außerdem kann man in diesem Bereich auch die Dauer einstellen, nach der das Display bei Inaktivität gedimmt wird, um Energie zu sparen.
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Unter „GALAXY-SETTINGS“ befindet sich außerdem noch eine Konfigurationsoption für ein Anmeldemuster und eine Akku-Optimierungsfunktion. Mit der Aktivierung von „Akkulaufzeit-Extender“ soll die Lebensdauer des Akkus verlängert werden, indem die maximal Ladekapazität des Energiespeichers auf 85 Prozent begrenzt wird.
Apropos Akku: Samsung verspricht eine Betriebsdauer von bis zu 10 Stunden, bevor das Gerät an die Ladestation muss. Im Office-Alltag mit E-Mail-Bearbeitung und Surfen hält das Galaxy TabPro S im Test gut 9 Stunden durch. Die Helligkeitsstufe war während des Tests auf augenfreundliche 50 Prozent justiert. Unter voller Belastung mit Prime95 und CPU Burn-in sorgt der 5200 mAh starke Akku für eine Betriebsdauer von knapp drei Stunden. Das vollständige Aufladen ist mit dem mitgelieferten Netzteil, welches mit dem Galaxy TabPro S über das USB-Typ-C-Anschluss verbunden wird, nach gut 2,5 Stunden abgeschlossen – ein sehr guter Wert. Vor allem in Relation zum iPad Pro, das für das vollständige Laden des Akkus über 5 Stunden benötigt.
Vorinstalliert ist außerdem noch eine Support-App, mit der man Treiber für das Gerät herunterladen kann. Mit dem Programm „Show Window“ lassen sich bestimmte Inhalte des Desktops, sofern ein zweiter Monitor angeschlossen ist, auf dem erweiterten Desktop anzeigen. Das Programm „Samsung Recovery“ eignet sich für Backups und für das Wiederherstellen gespeicherter Images, sowie das Zurücksetzen auf den Auslieferungszustand. Mit Scrap Box lassen sich Bildschirmfotos aufnehmen und bearbeiten.
Als bisher einziges Windows-Tablet ist das Samsung Galaxy TabPro S mit einem Super AMOLED-Display ausgestattet. Und das sieht man bereits auf den ersten Blick: die Farbdarstellung ist exzellent, Kontrast und Schwarzwert sind hervorragend.
Samsung hat jeweils eine Kamera auf der Vorder- und Rückseite verbaut. Sie bietet bei der Aufnahme im 4:3-Format eine maximale Auflösung von 5 Megapixel (2560 x 1920 Pixel). Im 16:9-Modus reduziert sich die Pixelanzahl auf 3,7 Megapixel (2560 x 1440 Pixel). Die Aufnahmen sind ganz passabel, kommen aber natürlich nicht an die Aufnahmequalität von Kameras aktueller High-End-Smartphones wie dem Galaxy S6 oder S7 heran. Dafür ist sie auch nicht gedacht. Für das Abfotografieren von Dokumenten oder für einen Videochat reicht die Qualität allerdings völlig aus.
Was die Performance anbelangt, ist zunächst so viel zu sagen: Für typische Office-Aufgaben wie der Bearbeitung von E-Mails, Powerpoint-Präsentationen oder Excel-Sheets ist die Leistung mehr als ausreichend. Im Testbetrieb mit Office 2016 kommt es zu keinen nennenswerten Verzögerungen.
Im direkten Vergleich zur Surface-Konkurrenz schlägt sich das Galaxy TabPro S in den Benchmarks ebenfalls gut. Obwohl es anders als die für den Test zur Verfügung stehenden Surface-Modelle nicht mit einem Core i5 ausgestattet ist, sondern mit einem bis zu 2,2 GHz schnellen Core M-Prozessor Vorlieb nehmen muss – andere Ausstattungsvarianten bietet Samsung nicht an – kann es zumindest mit dem älteren Surface Pro 3 mithalten oder dieses sogar leicht überflügeln.
Im Vergleich zum Surface Pro 4 ist das Galaxy TabPro S erwartungsgemäß etwas langsamer. Positiv ist in jedem Fall, dass das Gerät dank des lüfterlosen Designs anders als die Surface-Varianten mit Core i5 während des Betriebs keinerlei Geräusche von sich gibt. Bei dem von ZDNet verwendeten Benchmark, PCMark8, stehen höhere Werte für bessere Leistung. Die detaillierten Werte finden sich in der folgenden Tabelle. Mit ihm werden unterschiedliche Nutzungsaspekte überprüft. Der Benchmark, der sich für ein breites Gerätespektrum von Tablets bis hin zu Desktop-PCs eignet, wird unter anderem vom Bitkom zur herstellerunabhängigen Ermittlung von Mindestanforderungen an Desktop-PCs für den Einsatz im Büro empfohlen.
Benchmarkergebnisse: PCMark 8 | ||||
Modell | CPU | Home | Work | Creative |
---|---|---|---|---|
Samsung Galaxy TabPro S | m3-6Y30 | 2417 | 3407 | 3002 |
Microsoft Surface Pro 3 | i5-4300U | 2337 | 3409 | 2788 |
Microsoft Surface Pro 4 | i5-6300U | 2736 | 3553 | 3408 |
Das Samsung Galaxy TabPro S verfügt über ein exzellentes Display. Dank Super AMOLED-Technik liefert es eine sehr gute Farbdarstellung, Kontrast und Schwarzwert sind nahezu perfekt. Durch das geringe Gewicht von nur 693 Gramm ist das Galaxy TabPro S für den Einsatz als mobiler Begleiter sehr gut geeignet. Erleichtert wird die Bedienung in dieser Betriebsart durch einen seitlich angebrachten Schalter, der das Startmenü von Windows 10 aktiviert. Das Book Cover Keyboard mit integriertem Touchpad umschließt Vorder- und Rückseite, sodass es auch im mobilen Einsatz gut geschützt ist.
Ein produktives Arbeiten ist anders als bei iOS- und Android-Tablets dank einer vollwertigen Windows-Version und den zahlreichen Business-Anwendungen, die es für diese Plattform gibt, problemlos möglich. Die gebotene Leistung reicht für den Alltagseinsatz im Büro völlig aus.
Last but not least sorgen die ausgezeichnete Verarbeitung und die abgerundeten Kanten für ein einwandfreies haptisches Feedback. Insgesamt ist das Galaxy TabPro S damit für Anwender empfehlenswert, die auf der Suche nach einem leichten und schlanken 2-in-1-Gerät mit einem hervorragenden Display sind.
Etwas eingeschränkt ist man allerdings hinsichtlich der Anschlüsse. Diese lassen sich aber über einen USB-C-Anschluss in Form eines Multiport-Adapters nachrüsten. Letztere und auch ein aktiver Eingabestift (Bluetooth C Pen) sollen in wenigen Wochen erscheinen.
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