WhatsApp hat seinen Messenger um die vor allem für geschäftliche Anwender interessante Möglichkeit erweitert, neben Fotos und Videos auch Dokumente zu verschicken. Zunächst können über den üblichen Weg zum Versand von Anhängen ausschließlich PDF-Dateien an Kontakte weitergegeben werden. Das dürfte sich jedoch in absehbarer Zeit ändern.
Wie TechCrunch berichtet, steht die neue Funktion sowohl in der Android- als auch der iOS-Version von WhatsApp zur Verfügung. Sie lasse sich auf beiden Plattformen sehr ähnlich nutzen. Unter Android tippt man im Chat auf das Büroklammer-Icon für Anhänge und wählt das dann eingeblendete neue Symbol „Dokument“ aus. Um dafür Platz zu schaffen, hat WhatsApp die bisherigen Icons für „Foto aufnehmen“ und „Video aufnehmen“ nun unter „Kamera“ zusammengefasst. In der iOS-App ist laut TechCrunch lediglich das Pfeilsymbol anzutippen und im daraufhin angezeigten Menü „Dokument teilen“ auszuwählen.
Andere Dateitypen als PDF werden Nutzern in dem gewählten Ordner aktuell nicht angezeigt, wenn sie ein Dokument als Anhang hinzufügen wollen. Dass noch Verbesserungsbedarf besteht, zeigt die Tatsache, dass die US-Journalistin Sarah Perez in einem Fall zwar ein auf Google Drive gespeichertes Office-Dokument anhängen konnte, die Weitergabe dann aber scheiterte und eine Fehlermeldung darauf hinwies, dass es sich um einen nicht unterstützten Dateityp handle.
Außerdem funktioniert die Dokumentenweitergabe nur, wenn sowohl Sender als auch Empfänger die aktuellste Version von WhatsApp verwenden. Ist das beim Empfänger nicht der Fall, informiert die App darüber und weist darauf hin, dass der Kontakt WhatsApp aktualisieren muss, um Dokumente zu empfangen.
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Der Schritt ist Teil der von WhatsApp im Januar angekündigten Strategie, verstärkt gewerblich nutzbare Diente anzubieten. Der Schwerpunkt soll darauf liegen, Firmen die Kommunikation mit Kunden zu erleichtern. Dokumente als Anhang zu erlauben, passt gut dazu, können so doch beispielsweise Werbeprospekte, Eintritts- oder Fahrkarten, gescannte Dokumente und andere Unterlagen als PDF übermittelt werden. Da WhatsApp nach einem Sicherheitsproblem mit dem Versand manipulierter vCards die Verschlüsselung erheblich verbessert hat, könnte es sogar sein, dass sich die Übertragung von PDFs – die sich in E-Mail-Anhängen schon längst als probates Mittel zur Malware-Verbreitung etabliert hat – mittelfristig in diesem Kommunikationskanal als sicherer erweist.
Seit Anfang der Woche hat WhatsApp unter anderem in Deutschland mit einer großflächigen Störung zu kämpfen. Nutzer klagten Dienstagmorgen über Programmabstürze, gescheiterte Updates und den verzögerten Versand von Nachrichten. Teilweise sollen auch ganze Chatverläufe verschwunden sein. Auch in den folgenden Tagen gingen überdurchschnittlich viele Problemberichte beim Online-Dienst allestörungen.de ein. WhatsApp selbst hat sich zu den Ausfällen bisher nicht geäußert. Der letzte Eintrag des Twitter-Kontos WhatsApp Status, über das der Kurznachrichtendienst über Störungen informiert, datiert vom 22. Februar.
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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