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Google testet neue Mobile-Payment-App „Hands Free“

Mit einem Pilottest von Hands Free erprobt Google eine weitere Mobile-Payment-App, die für ein freihändiges und damit besonders komfortables Bezahlen gedacht ist. Dank verschiedener Sicherheitsvorkehrungen soll es genügen, wenn ein Kunde an der Kasse seine Initialen nennt.

Das Verfahren setzt eine Kombination von Bluetooth LE, WLAN und den Standortdaten des Smartphones ein, um einen Nutzer zu erkennen, wenn er sich in einem teilnehmenden Ladengeschäft oder Restaurant aufhält. Zu den ersten teilnehmenden Partnern gehören eine Reihe lokaler Restaurants sowie Filialen von McDonald’s.

Das Pilotprogramm ist noch in einer frühen Phase, schreibt Produktmanager Pali Bhat in einem Blogeintrag. Zur dennoch erforderlichen praktischen Erprobung sind zunächst Android- und IOS-Nutzer im Silicon Valley eingeladen. Um Bewohner dieser Region zur Teilnahme zu animieren, lockt sie Google mit einem Guthaben von 5 Dollar für den ersten Kauf.

Die teilnehmenden Händler verfügen offenbar über ein Gerät, das alle Hands-Free-Nutzer innerhalb der Lokalität oder in unmittelbarer Nähe darstellt. Erklärt ein Besucher seine Absicht, mit Googles Bezahldienst zu bezahlen, soll sich der Mitarbeiter an der Kasse seiner Identität durch das Profilbild der Hands-Free-App versichern, bevor er die Transaktion durchführt. Der Kunde selbst muss in der Regel nichts weiter unternehmen.

„Sie werden außerdem über jegliche ungewöhnliche Aktivitäten gewarnt“, heißt es beruhigend in einer FAQ. „Verdächtige Transaktionen gehen nicht ohne Ihre ausdrückliche Genehmigung durch.“ Für jeden getätigten Kauf soll außerdem eine sofortige Benachrichtigung erfolgen, um eine zeitnahe Überprüfung der Details zu ermöglichen.

Zweifel scheinen dennoch zu bestehen, ob die Bequemlichkeit nicht zu sehr auf Kosten der Sicherheit geht. Einige der teilnehmenden Händler beziehungsweise Restaurants testen außerdem eine noch experimentelle Identifizierungstechnik Googles mit einer lokal installierten Kamera, um die Identität eines Hands-Free-Nutzers durch den Abgleich mit dem Profilbild in der App sicherzustellen. Dieses Verfahren soll außerdem den Bezahlvorgang am Kassenterminal weiter beschleunigen, selbst die Nennung der Initialen könnte entfallen. Alle Aufnahmen und Daten der Kamera werden der FAQ zufolge anschließend sofort wieder gelöscht, auch sei kein Zugriff durch Ladeninhaber möglich, und es erfolge keine Übertragung zu Googles Servern.

Hands Free ist eine eigenständige App für Android oder iOS, in der für Bezahlungen eine Kredit- oder Debitkarte zu hinterlegen ist. Sie ist nicht mit dem Bezahldienst Android Pay verknüpft, den Google im September 2015 in den Vereinigten Staaten an den Start gebracht hat. Laut Google verlief dessen Einführung seither erfolgreich mit durchschnittlich 1,5 Millionen Nutzern allein in den USA, die sich monatlich neu registrieren ließen.

ZDNet.de Redaktion

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