Eine Reihe prominenter Unterstützer hat sich mit einem so genannten „Amicus Brief“ im Streit mit dem FBI hinter Apple gestellt. Eine von Recode geführte Liste verzeichnet 40 mit Apple solidarische Organisationen, Firmen und Gruppen, wobei beispielsweise ein Zusammenschluss von 32 Juraprofessoren (PDF) als eine Gruppe erscheint. Ein „Amicus Brief“, eigentlich Amicus Curiae oder „Freund des Gerichts“, ist im US-Recht eine Eingabe Dritter, die dem Gericht durch Hervorhebung bestimmter Aspekte und fachliche Beratung helfen soll.
Was Technikfirmen angeht, haben AT&T sowie Intel jeweils eigene Erklärungen abgegeben. Auch Airbnb, Atlassian, Automattic, CloudFlare, Ebay, GitHub, Kickstarter, LinkedIn, Mapbox, Medium, Meetup, Reddit, Square, Squarespace, Twilio, Twitter und Wickr stellen sich hinter Apple. Ebenfalls als Gruppe erklärten sich 15 Firmen um Amazon, Cisco, Facebook, Google und Microsoft wie angekündigt für Apples Argumentation.
Apples in der Vergangenheit größter Smartphone-Rivale Samsung hingegen gab zwar eine Erklärung ab, die Privatsphäre der Endanwender sei „extrem wichtig“, und eine Vorschrift für Hintertüren würde das Vertrauen unterminieren, es habe Apple aber keinen Amicus Brief ausgestellt. „Vertrauen in unsere Produkte und Dienste sicherzustellen hat bei uns höchste Priorität“, teilte es Bloomberg mit.
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Auch Salihin Kondoker hat sich für Apple ausgesprochen, der Ehemann eines der Opfer des Terroranschlags, dessen Aufklärung das FBI mit der Anweisung an Apple bezweckt, das iPhone 5C von Syed Farook zu entsperren. Farook war einer der Täter, die im Dezember 2015 im südkalifornischen San Bernardino bei einem Anschlag 14 Menschen töteten und 21 weitere verletzen. Kondoker erwartet nicht, dass auf dem Gerät noch wertvolle Daten stecken. Die Privatsphäre sei überdies ein hohes Gut. Er ermutige Apple, bei seiner Weigerung zu bleiben.
Sowohl Apple als auch das FBI streben eine Entscheidung des Kongresses in dem Fall an. Der Interpretation Apples, dass sich der All Writs Act von 1789 nicht auf den Fall anwenden lasse, schloss sich diese Woche schon ein Bundesbezirksrichter an.
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