Mac-Nutzer, die kürzlich den BitTorrent-Client Transmission heruntergeladen und installiert haben, haben ihr System möglicherweise mit der Ransomware KeRanger infiziert. Darauf weist der Sicherheitsanbieter Palo Alto Networks hin. Demnach ist es Hackern offenbar gelungen, die auf der Website des Transmission-Projekts angebotenen Installationsdateien der Version 2.90 zu manipulieren.
„Die KeRanger-Anwendung war mit einem gültigen Mac-App-Entwickler-Zertifikat signiert“, heißt es in einem Blogeintrag von Palo Alto Networks. „Deswegen war sie in der Lage, Apples Gatekeeper-Schutz zu umgehen. Installiert ein Nutzer die infizierte App, wird eine eingebettete Datei ausgeführt. KeRanger wartet danach drei Tage, bis es sich über das Tor-Netzwerk mit einem Befehlsserver verbindet. Danach verschlüsselt die Malware bestimmte Arten von Dokumenten und Datendateien.“
Das Zertifikat entspricht jedoch nicht dem, mit dem frühere Versionen des BitTorrent-Clients ausgeliefert wurden. Es sei am 4. März auf die Developer-ID „Polisan Boya Sanayi Ve Ticaret Anonim Sirketi“, ausgestellt worden, die offenbar einem türkischen Farbenhersteller gehört oder aber in dessen Namen beantragt wurde.
KeRanger verlange anschließend ein Lösegeld von einem Bitcoin (rund 400 Dollar), heißt es weiter in dem Blogeintrag. Die Malware sei damit die erste voll funktionsfähige Erpressersoftware für OS X.
Apple hat inzwischen das Entwicklerzertifikat zurückgezogen. Zudem aktualisierte es seinen Malware-Schutz XProtect, der nun KeRanger erkennen und entfernen kann. Das Transmission-Projekt weist auf seiner Website ebenfalls auf das Problem hin. Dort finden Betroffene die neue Version 2.92, die nicht nur frei von Schadsoftware ist, sondern auch in der Lage sein soll, KeRanger vollständig zu löschen.
Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!
Die schädliche Transmission-Version 2.90 wurde ab Freitagabend über einen Zeitraum von etwa 32 Stunden über die Website des Anbieters verbreitet. Betroffene Nutzer sollten prüfen, ob auf ihren Systemen in den Ordnern „Applications/Transmission.app/Contents/Resources“ oder „Volumes/Transmission/Transmission.app/Contents/Resources die Datei „General.rtf“ existiert. Paolo Alto beschreibt in seinem Blogeintrag auch, wie der zu KeRanger gehörende Systemprozess gestoppt und die Ransomware manuell gelöscht werden kann.
Im Februar war es Hackern gelungen, über die Website der Linux-Distribution Mint ISO-Dateien zu verteilen, die eine Backdoor enthielten. Betroffene schlossen sich unfreiwillig einem Botnet mit einigen Hundert infizierten Linux-Rechnern an. Als Einfallstor diente dem Hacker eine veraltete WordPress-Installation. Wie der manipulierte Installer auf die Website des Transmission-Projekts gelangte, ist indes nicht bekannt.
Tipp: Wie gut kennen Sie Apple? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.
Der Umsatz steigt im laufenden Jahr auf 115 Milliarden Dollar. Der größte Teil davon entfällt…
Die Hintermänner sollen eine Verbindung nach China haben. Als Einfallstor dienen Schwachstellen in einer Remote-Support-Software…
Sophos-Studie: Mehrheit glaubt, dass OT-Systeme auch in Zukunft beliebte Ziele für Cyberangriffe sein werden, insbesondere…
Netskope Threat Labs: Wachsende Sicherheitsrisiken durch anhaltende Nutzung von persönlichen Cloud-Apps und kontinuierlichen Einführung von…
Ziel des Linkbuildings besteht darin, qualitativ hochwertige Backlinks von vertrauenswürdigen Webseiten aufzubauen.
Durch diese SEO-Maßnahmen hat Google auch Webshops für Aufkleber gern und wird sie ranken.