Fahrdienstvermittler Uber hat Buzzfeed offizielle Zahlen zu Fällen vorgelegt, in denen angeblich sexuelle Übergriffe erfolgten. Demnach gab es zwischen Dezember 2012 und August 2015 „weniger als“ 170 solche Behauptungen weltweit. Dass es zu einer Vergewaltigung kam, wurde in exakt fünf Fällen behauptet.
Uber sagt, dies sei eine „bedeutende Übertreibung“. Von Tausenden Meldungen mit dem Begriff „rape“ hätten sich bei einer eingehenden Prüfung nur die genannten fünf als Meldungen zu einer Uber-Fahrt im engeren Sinn erwiesen. Die exakte Methodik hinter dieser Eingrenzung wollte es nicht erklären. Außerdem finde das System bei einer Suche nach „rape“ beispielsweise auch Kundenfeedback von Personen, deren Nachname „Rape“ oder „Draper“ laute, also die Zeichenfolge enthalte. 68 Fahrgäste und 12 Fahrer hießen entweder mit Vor- oder Zunahmen schlicht „Rape“. Dazu kämen Einträge, bei denen durch einen Tippfehler „rate“ („Gebühr“) zu „rape“ wurde.
Ähnlich sei die Angabe für „sexual assault“ irreführend. Das schließe nämlich Fälle ein, in denen Fahrer von sexuellen Übergriffen in anderen Transportmedien gesprochen hätten, Kundengespräche über Medienberichte, in denen von sexuellen Übergriffen die Rede war, und Berichte über Vorfälle in Autos, die nicht von Uber vermittelt wurden.
Uber äußerte sich zudem zu seinem Verfahren im Fall eines gemeldeten sexuellen Übergriffs. Der Fahrer werde für den Zeitraum der Überprüfung deaktiviert. „Unsere Technik ermöglicht uns, uns auf Sicherheit vor, während und nach der Fahrt zu fokussieren. Selbst ein solcher Vorfall ist einer zu viel.“
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Fahrdienste von Uber sind derzeit in 375 Städten weltweit verfügbar. Kurz vor Jahresende 2015 konnte Uber auch mitteilen, dass es seit dem Start 2009 eine Milliarde Fahrten vermittelt hat. Die Rekordfahrt fand am Heiligabend in London statt.
Die Verbreitung vor allem des Privatfahrdiensts UberPop stieg allerdings 2015 nicht so schnell an, wie sich Uber das wünscht: Viele Länder weltweit sehen einen Konflikt mit Vorschriften für Taxidienste, weshalb er etwa in Deutschland und Frankreich nicht mehr angeboten wird. In Großbritannien hingegen urteilte ein Gericht im Oktober, Uber sei gesetzeskonform.
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