Microsoft verschiebt Windows-10-Update Redstone 2 auf Frühjahr 2017

Microsofts drittes großes Update-Paket mit neuen Funktionen für Windows 10 verschiebt sich aufs Frühjahr 2017. Das berichten Quellen von ZDNet.com. „Redstone 2“, wie der Codename lautet, soll dann mit einer Welle an neuer Hardware zusammen an den Start gehen – was auch der Hauptgrund für die Verschiebung ist.

Winbeta hatte vergangene Woche ebenfalls von einer solchen Verschiebung berichtet. Zuvor hatten Insider stets gesagt, Redstone 2 werde gegen Ende 2016 erwartet. Möglicherweise nimmt Microsoft mit der Verzögerung auch auf Unternehmenskunden Rücksicht, die typischerweise neue Funktionen weniger schätzen, als dies Privatanwender tun, weil sie Tests und Fortbildungen erforderlich machen. Die Quelle von ZDNet.com streitet dies allerdings ab.

Microsoft hatte sich mit Windows 10 auf ein neues Aktualisierungsmodell verlagert. Jährlich sollen zwei bis drei „größere“ Sammlungen neuer Funktionen erscheinen. 2015 waren das zwei Versionen von „Threshold“: erstens die RTM-Version von Windows 10 im Juni und zweitens das November-Update, auch als Windows 10 1511 bezeichnet. Redstone 1 und 2 sollten 2016 diesen Rhythmus in etwa beibehalten.

Microsofts Sparten für Windows und Devices arbeiten neuerdings eng zusammen – und werden zudem beide von Executive Vice President Terry Myerson geleitet. Wie Microsoft-Beobachterin Mary Jo Foley von Quellen im Unternehmen erfuhr, heißt das in der Praxis, dass Windows-Funktionen priorisiert werden, die sich die Devices-Abteilung wünscht und mit denen sie ihre Hardware zur Geltung bringen kann. Daher werden für die Redstone-Releases Funktionen erweitert, die den Digitalstift Surface Pen, die biometrische Authentifizierung Hello und auch Continuum nutzen, das ein Mobilgerät in einen Desktop-PC-Modus bringt.

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2015 hatte die Devices-Abteilung mit Surface Pro 4 und Surface Book früh auf die neuen Intel-Skylake-Prozessoren gesetzt. Das Resultat waren schwer zu patchende Probleme mit der Energieverwaltung. Die geplante „Welle neuer Geräte“ könnte mit Intels nächster Prozessorgeneration Kaby Lake ausgestattet sein, die im Volumen erst gegen Ende 2016 erhältlich sein soll. Will Microsoft vergangene Fehler vermeiden, wird es wohl einen längeren Testzeitraum für die Hardware-Software-Kombination einplanen.

Offiziell hat sich Microsoft nicht zum Redstone-Zeitplan geäußert. Auch gibt es keine offiziellen Hinweise, ob je ein Surface Pro 5 oder Surface Book 2 – oder auch ein Surface Phone – erscheinen werden. Sollten sie noch 2016 an den Start gehen, dann wohl noch ohne Kaby-Lake-Prozessoren, was aber keineswegs auszuschließen ist. Im Vorjahr hielt Microsoft eine Produktpräsentation im Mai (mit dem Surface 3) und eine zweite im Oktober ab, wo neben den genannten Tablets auch das Band 2 und die Lumia-Spitzenmodelle 950 und 950 XL vorgestellt wurden.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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