Seagate hat die nach eigenen Angaben branchenweit schnellste SSD vorgestellt, die einen Datendurchsatz von 10 GByte pro Sekunde (GByte/s) erreichen soll. Das wären über 4 GByte/s mehr als das bisher schnellste Flash-Laufwerk im Markt. Das für Sommer angekündigte Modell erfüllt die Spezifikationen des von Facebook unterstützten Open Compute Project (OCP) und eignet sich damit laut Hersteller ideal für den Einsatz in Hyperscale-Rechenzentren.
Nytro in den Handel bringen.
Bei der Neuvorstellung handelt es sich um eine PCI-Express-Steckkarte, die 16 Leiterbahnen unterstützt (x16). Seagate plant aber auch eine energieeffizientere PCIe-x8-Variante für Slots mit der Hälfte an Leiterbahnen, die dann einen Durchsatz von 6,7 GByte/s erreichen soll. Die Flash-Laufwerke will es unter der MarkeDie 10-GByte/s-SSD unterstützt das Non-Volatile Memory Express Protocol (NVMe), das als Ersatz für die Serial AT Attachment Standards (SATA) entwickelt wurde. Es erlaubt die Anbindung von SSDs ohne herstellerspezifische Treiber und soll insbesondere bei parallelen Zugriffen für mehr Leistung sorgen, indem die Latenz und der Overhead durch weniger Befehle verringert werden. Das neue Seagate-Laufwerk ist damit das erste, das sowohl zu OCP als auch zu NVMe kompatibel ist.
Unternehmen könnten die extrem schnelle SSD in All-Flash-Arrays und Hybridsystemen mit herkömmlichen Festplatten einsetzen. Anwendungsbereiche wären etwa Big Data, Cloud-Applikationen und Analytics, bei denen es vor allem auf Geschwindigkeit ankommt.
Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.
Seagate unterstützt das 2011 von Facebook gegründete Open Compute Project, das sich für offene Hardware-Konzepte stark macht, die billige und leicht zu kühlende Rechenzentren ermöglichen, seit über zwei Jahren. Laut Tony Afshary, Seagates Marketingdirektor für Flash-Produkte, lag der Fokus dabei ursprünglich auf Hyperscale-Cloud-Anbietern. „Doch seitdem hat sich OCP aus einer Deployment-Perspektive deutlich weiterentwickelt“, so Afshary. „Große Unternehmen, die Private Clouds und skalierbare Infrastrukturen aufbauen, sind inzwischen an der Einführung von OCP interessiert.“ Als Beispiele nennt er große Banken und andere Finanzinstitute sowie Telekommunikationsunternehmen.
Die große Frage ist, ob andere Firmen ebenfalls auf den OCP-Zug aufspringen werden. Laut Afshary hängt die OCP-Verbreitung entscheidend davon ab, inwieweit OEM-Hersteller den Spezifikationen von Facebook folgen. „Die weitere Verbreitung hängt davon ab, was OEMs tun, von dem Anschaffungsmodell und wer es unterstützt.“
Seagate wird seine neuen PCIe-SSDs auf dem Open Compute Summit 2016 ausstellen, der vom 9. bis 10. März im kalifornischen San Jose stattfindet. Ausgewählte Kunden können sie bereits testen.
[mit Material von Larry Dignan, ZDNet.com]
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