Unter dem Namen „One Net Business“ hat Vodafone eine cloudbasierte Kommunikationsplattform vorgestellt, die außer Festnetz, Instant Messaging und Videokonferenzen auch vollständige Mobilfunkintegration bietet. Damit unterscheidet sie sich von ähnlichen Angeboten der Deutschen Telekom auf Basis von Technik des deutschen Unternehmens Nfon oder QSCs Tengo Centraflex. Für seine in erster Linie an den Mittelstand gerichtete Lösung kooperiert Vodafone mit dem Unified-Communications-Spezialisten BroadSoft.
Mit One Net Business will Vodafone Mitarbeitern „mit jedem Endgerät sowie von jedem Ort aus schnell und einfach Zugriff auf die gleichen Funktionen sowie Dienste“ bieten und dafür sorgen, dass sie immer unter einer Rufnummer erreichbar sind – egal ob im Mobilfunk- oder Festnetz. Diese Nummer werde auch dann angezeigt, wenn Nutzer von unterwegs mit dem Mobiltelefon anrufen. Die Deutsche Telekom hat eine vergleichbare Funktion im Herbst in einigen Business-Tarifen eingeführt.
Dennoch erklärt Zoltan Bickel, Bereichsleiter Product Management Enterprise bei Vodafone Deutschland, in einer Pressemitteilung zum Gesamtkonzept: „Unsere Lösung ist auf dem deutschen Markt in dieser Form einzigartig. Denn mit One Net Business bieten wir den ersten digitalen Arbeitsplatz mit kompletter Mobilfunkintegration. Wir verbessern so die Zusammenarbeit in Unternehmen, machen Mitarbeiter mobiler und Firmen effizienter.“
Zudem zeichne sich die Anlage durch besonders einfache Installation und Nutzung aus. Zum Beispiel müssten Anwender im Gegensatz zu anderen Cloud-Anlagen zum Telefonieren nicht extra eine App öffnen und benötigten für das Smartphone keinen Datentarif für Telefonate über die Anlage. Somit ließen sich auch einfache Handys ohne Internetzugang als vollwertige Nebenstelle wie ein Festnetztelefon integrieren. Die Nutzung erleichtere auch, dass die Bedienoberfläche auf allen Geräten identisch sei. Vodafone stellt zudem für alle Nutzer für alle Geräte eine Mailbox und eine synchronisierte Anrufliste bereit und ermöglicht es, Gespräche ohne Unterbrechung von einem auf das andere Gerät zu übergeben.
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Neben den Telefoniefunktionen können Kunden auf allen Geräten auch diverse Dienste zur Zusammenarbeit nutzen. Vodafone nennt da bereits Desktop Sharing, Instant Messaging, Video- und Audiokonferenzen sowie einen virtuellen, persönlichen Konferenzraum. Eine Präsenzfunktion, die anderen Mitarbeitern anzeigt, ob jemand gerade in einem Termin oder Telefonat ist, gehört ebenfalls dazu. Vieles davon basiert offenbar auf Office 365 und Skype for Business, dass Vodafone in Großbritannien im Rahmen des Gesamtkonzepts als Modul „One Net Collaboration“ anbietet.
One Net Business offeriert Vodafone als komplett verwalteten Dienst. Das heißt, Kunden erhalten sowohl den Zugriff auf die Plattform und die Festnetzleitungen als auch auf die Mobilfunkanschlüsse sowie die Endgeräten von Vodafone. Ein spezielles Service-Team, das rund um die Uhr zur Verfügung steht, soll die Nutzer unterstützen.
„Derzeit nutzen nur fünf Prozent der Firmen in Deutschland eine Unified-Communications-Lösung aus der Cloud. Daher sehen wir hierzulande ein erhebliches Potential, und freuen uns mit Unterstützung unseres Partners Vodafone in den deutschen Markt einzutreten“, erklärt Michael Tessler, President und Chief Executive Officer von BroadSoft. In anderen Ländern habe man den Telekommunikationskunden „in diesem Bereich eine Wachstumsrate ermöglicht, die fast dreimal höher ist als die von Service Providern, die Cloud-Lösungen nur für Telefonie anbieten.“
[mit Material von Peter Marwan, ITespresso.de]
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