Stellenausschreibungen zeigen, dass Amazon den Trend zu Virtual Reality nicht verpassen möchte. Wie UploadVR zuerst aufgefallen ist, sucht es etwa einen leitenden Manager für die Software-Entwicklung in einem VR-Team, das Amazon Video unterstellt ist.
Ein Sprecher wollte gegenüber CNET keine weiteren Angaben machen, die über diese recht eindeutigen Ansagen hinausgehen. Demnach geht es um interaktive Videos und Spiele, die das Angebot Amazon Video ergänzen sollen. Hier versucht Amazon schon, sich durch die 2010 gegründeten – und nach wie vor investitionsfreudigen – Amazon Studios von Konkurrenten wie Netflix und Hulu abzuheben.
Von Netflix liegt bereits eine Virtual-Reality-App für die Smasung-Brille Gear VR vor, an deren Technik die Facebook-Tochter Oculus mitgewirkt hat. Hulu arbeitet an einer App. Da Brillen wie die Oculus Rift (599 Dollar) und HTC Vive (899 Euro) nicht nur teuer sind, sondern auch einen leistungsstarken und somit mindestens etwa 1000 Euro teuren PC erfordern, wird dieses Jahr erst mit einer langsamen Verbreitung der Technik gerechnet. Amazons Initiative kommt also nicht unbedingt verspätet.
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Von Hardware ist in der Ausschreibung nicht die Rede. Mutmaßlich wäre für deren Entwicklung das Lab126 verantwortlich, das auch schon die Kindle-E-Book-Reader und Fire-Tablets sowie das Fire Phone entwickelt hat, also eine durchwachsene Erfolgsbilanz hat. Vergangenen Sommer entließ Amazon dort „Dutzende“ von insgesamt rund 3000 Mitarbeitern.
Im Januar 2016 hieß es, Amazon strebe eine Zusammenarbeit mit Android-Markenanbietern auf „Herstellerebene“ an. Sie sollen Amazons Apps und Dienste nicht nur vorinstallieren, sondern in Android integrieren. Amazon will so offenbar seinen Einfluss auf das Mobil-OS steigern und neue Prime-Kunden gewinnen. In diesem Kontext erscheint ein Einstieg in den VR-Hardwaremarkt eine eher unwahrscheinliche Strategie, auch wenn CEO Jeff Bezos weiter willens ist, Risiken einzugehen.
[mit Material von Katie Collins, CNET.com]
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