Google hat eine erste Vorabversion von Android N, dem Nachfolger von Android 6.0 Marshmallow, veröffentlicht. Auch wenn es sich offiziell um eine Developer Preview handelt, steht sie ab sofort allen Nutzern zur Verfügung. Voraussetzung ist allerdings ein aktuelles Nexus-Gerät wie Nexus 6P, Nexus 5X, Nexus 6, Nexus 9 und Nexus Player oder das Tablet Pixel C.
Darüber hinaus führt Google für Android N ein Android Beta Program ein. Ähnlich wie Microsofts Windows Insider Program bringt es aktuelle Vorabversion Over-the-Air auf die Testgeräte – das aufwendige Flashen eines Systemimages entfällt. Interessierte Nutzer können sich auf der Google-Website für das Beta-Programm registrieren. Android N sowie alle weiteren Updates erhalten sie anschließend über die Updatefunktion des Mobilbetriebssystem. Wer das Beta-Programm wieder verlassen will, muss sein Gerät allerdings auf die Werkseinstellungen und damit auf die aktuellste Version von Android 6.0 zurücksetzen.
Alternativ bietet Google Entwicklern aber auch Systemimages von Android N für die fraglichen Nexus-Geräte an. Wird Android N über ein Image installiert, stehen allerdings das Beta-Programm und auch die Over-the-Air-Updates nicht zur Verfügung – künftige Vorabversionen von Android N müssen also auch wieder über ein Systemimage installiert werden.
Updates will Google alle vier bis sechs Wochen ausliefern. Auf die als Alpha-Version eingestufte Preview 1 sollen weitere vier Vorabversionen folgen: Preview 2 und 3 sind Betaversionen, die Preview 4 bringt die finalen APIs und das offizielle Software Development Kit (SDK) und die Preview 5 stuft Google dann als fast fertige Testversion ein. Die finale Version soll dann schließlich im dritten Quartal zur Verfügung stehen.
Zu den ersten Neuerungen von Android N, die Entwickler nun testen sollen, zählt die Multi-Window-Funktion. Sie erlaubt es, zwei Fenster neben- oder übereinander anzuordnen. Darüber hinaus können Nutzer nun direkt auf Benachrichtigungen antworten, ohne die zugehörige App zu öffnen. Zudem können Benachrichtigungen einer App, beispielsweise über den Eingang mehrerer E-Mails, gruppiert werden. Mit einer Zwei-Finger-Geste lässt sich die Gruppierung aufheben, um alle einzelnen Nachrichten zu sehen.
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Darüber hinaus hat Google die mit Android Marshmallow eingeführte Energiesparfunktion Doze überarbeitet. Der Stromverbrauch soll nun weiter sinken, sobald der Bildschirm ausgeschaltet wird. Android N optimiert aber auch den Speicherverbrauch.
Android N markiert zudem den Wechsel von Apache Harmony zu Oracles Java Development Kit (JDK). Entwicklern stehen dadurch verschiedene Funktionen von Java 8 zur Verfügung. Der neue Jack-Compiler erlaubt es, die Features auch für ältere Android-Versionen zu nutzen, inklusive Android 2.3.x Gingerbread.
Weitere Details zu Android N wird Google sehr wahrscheinlich auf seiner Entwicklerkonferenz Google I/O bekannt geben, die vom 18. bis 20. Mai im Shoreline Amphitheatre nahe Googles Firmenzentrale in Mountain View stattfindet. Den eigentlichen Namen wird das Unternehmen aber wohl erst zu einem späteren Zeitpunkt enthüllen. N könnte beispielsweise für eine nuss- oder nougathaltige Süßware stehen. Sollte Google erneut eine Partnerschaft mit einem Lebensmittelhersteller anstreben, käme auch „Android Nutella“ infrage.
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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