Twitter hat laut einem Bericht des Wall Street Journal zusätzliche Aktienoptionen ausgegeben, um den anhaltenden Verlust wichtiger Mitarbeiter zu stoppen. Den Informanten der Wirtschaftszeitung zufolge kommt die Maßnahme nicht etwa nur Führungspersonal, sondern auch untergeordneten Mitarbeitern zugute.
Twitters Aktie hat im letzten Jahr etwa 60 Prozent ihres Werts eingebüßt. Auch die neuerliche Ernennung von Gründer Jack Dorsey zum CEO konnte diesen Trend bisher nicht aufhalten. Dorsey selbst hat im Oktober ein Drittel seiner Aktien in einen Pool für die Mitarbeiter gegeben. Dieser Spende müssen aber laut WSJ noch die Twitter-Aktionäre zustimmen.
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Im Silicon Valley wird um fähige Mitarbeiter intensiv gekämpft. Dies spiegelt auch Twitters offizielles Statement wider: „Top-Talente zu entwickeln, zu halten und zu rekrutieren ist entscheidend für Twitters Geschäftserfolg und seinen Wert für die Anleger. Wettbewerbsfähige Entlohnung, starke Führung und Vertrauen in die Richtung des Unternehmens sind alles Schlüsselelemente, um die besten Talente zu haben. Wir investieren in alle drei Bereiche.“
Von der Wirtschaftszeitung zitierte Experten halten Twitters Maßnahme angesichts von deren Umfang für außergewöhnlich. Sie werde wahrscheinlich „höchst effektiv“ und möglicherweise auch vorbildlich für andere Firmen in der Branche sein, die mit anhaltenden Kursverlusten zu kämpfen haben, heißt es. Zugleich sei sie riskant – zumal Twitter schon zu den Firmen mit den branchenweit höchsten Kosten für Kompensationen in Aktienform zählte.
Ähnliche Maßnahmen gab es zuletzt bei LinkedIn und VMware. LinkedIn-CEO Jeff Weiner stiftete das ihm für das Jahr zustehende Prämienpaket im Wert von etwa 14 Millionen Dollar den Mitarbeitern. Und VMware gab im November 2015 Aktien- und Bargeldprämien aus, um wichtige Mitarbeiter für 2016 zu halten. Entwickler und Manager sollen bis zu 60.000 Dollar kassiert haben.
Im November hatte Twitter den Verlust mehrerer hochrangiger Manager gemeldet. Dazu gehörten die Chefs der Bereiche Personal, Media, Entwicklung und Produkte. Außerdem wechselte der General Manager der Video-App Vine zu Google. Die Aufgaben verteilte CEO Jack Dorsey vorübergehend auf COO Adam Bain und CTO Adam Messinger.
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