Yahoo-Chefin Marissa Mayer will die Neuausrichtung ihres Unternehmens in spätestens drei Jahren abschließen. Auf die Frage, ob sie in einem Jahr noch an der Spitze des Internetkonzerns stehen werde, sagte sie in der Talkshow des US-Moderators Charlie Rose: „Wir haben einen strategischen Plan für drei Jahre.“
Yahoo prüft derzeit auf Druck von Investoren verschiedene strategische Alternativen. Dazu gehört ein Verkauf des gesamten Unternehmens oder von Teilbereichen. Als möglicher Übernahmekandidat wurde zuletzt der US-Telefonanbieter Verizon gehandelt. Ein von Yahoo eingesetztes Strategiekomitee beschäftigt sich aber auch mit der Abspaltung der Patentabteilung sowie der Veräußerung von Immobilien.
Ende vergangener Woche berief das Unternehmen Ex-Broadcom-CFO Eric Brandt sowie die Investmentbankerin Catherine Friedman in das Board of Directors. Sie ersetzen Charles Schwab und Max Levchin. Beide neuen Direktoren verfügen über Erfahrungen mit Firmenverkäufen und der Reorganisation von Unternehmen.
In der Talkshow sagte Mayer auch, sie habe bei Yahoo einige wichtige Dinge gelernt, wie das Wall Street Journal berichtet. „Geschwindigkeit und Zeitpunkt sind immer sehr wichtig. Ich glaube, es gibt einige Dinge, die haben wir zu schnell umgesetzt. Ich glaube bei einigen Dingen waren wir wahrscheinlich zu langsam. Aber wir lernen und wir werden stetig besser.“ Die neue Strategie basiere auf diesem Lernprozess.
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Konkret kündigte Mayer erneut an, kurzfristig die Umsatzeinbußen zu stoppen und das Unternehmen mehr auf die umsatzstarken Geschäftsbereiche auszurichten. Ziel sei es, schneller zu einem Wachstum zurückzukehren. Das Geschäftsjahr 2015 hatte Yahoo mit einem Umsatzrückgang von sieben Prozent abgeschlossen.
Einige Anleger fordern indes Mayers Entlassung. Sie habe in nur dreieinhalb Jahren aus einem Internetpionier ein mit AOL vergleichbares Unternehmen gemacht, sagte Erick Jackson, Managing Director von SpringOwl Asset Management, am Freitag im Gespräch mit CNBC. Außer dem Talkshowauftritt bei Charlie Rose könne sie nur wenig vorweisen.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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