IDC geht davon aus, dass der PC-Markt frühestens nach 2020 wieder zu einem Wachstum zurückkehrt. Bis dahin rechnen die Marktforscher mit einem durchschnittlichen jährlichen Rückgang der PC-Absatzzahlen von 0,5 Prozent. 2016 soll das Minus bei 5,4 Prozent liegen.
Sollte die Prognosen zutreffen, werden die PC-Hersteller in diesem Jahr nur 260,9 Millionen Computer absetzen, davon 156,2 Millionen Notebooks und 104,7 Millionen Desktop-PCs. Während Notebooks bis 2020 ein Plus von jährlich durchschnittlich 0,3 Prozent erzielen sollen, wird laut IDC die Zahl der verkauften Desktops jedes Jahr um 1,7 Prozent schrumpfen.
Die Notebook-Verkäufe werden allerdings nur in aufstrebenden Märkten zulegen. In den Industrieländern soll die Kategorie der tragbaren Computer bis 2020 jährlich 1,3 Prozent einbüßen. Bei Desktop-PCs fällt in diesen Ländern der Rückgang mit 4,3 Prozent deutlich höher aus. In Entwicklungsländern kommen sie allerdings auch ein Minus von durchschnittlich 0,3 Prozent in den kommenden fünf Jahren.
„Die Erwartungen für das vierte Quartal und den Anfang von 2016 waren sehr gering, da PCs nun schon seit Jahren mit der Konkurrenz durch Tablets und Telefone sowie den schlechten Wirtschaftsbedingungen kämpfen“, heißt es in einer Pressemitteilung von IDC. Fallende Rohstoffpreise und schwache ausländische Währungen belasteten die Nachfrage zusätzlich. Zudem habe die Aussicht auf ein kostenloses Update auf Windows 10 die Nutzung älterer PCs weiter verlängert.
Positiv entwickelt sich IDC zufolge derzeit die Produktkategorie der Detachables, also Tablets mit abnehmbarer Tastatur. Ihre Verkaufszahlen hätten sich 2015 zwar verdoppelt, sie entsprächen aber lediglich rund 6 Prozent der PC-Verkäufe. „Kombiniert man Detachable Tablets mit PCs, würde der Markt 2016 immer noch um rund ein Prozent schrumpfen“, so IDC weiter. Nach 2016 würde der Markt jedoch zu einem niedrigen einstelligen Wachstum zurückkehren.
„PCs bleiben ein unverzichtbarer Teil der Techniklandschaft“, sagte Loren Loverde, Vice President bei IDC. Künftige Verkäufe seien zunehmend vom Austausch älterer PCs abhängig, allerdings würden viele Neuanschaffungen verschoben. Davon nimmt IDC jedoch ultradünne Notebooks, Geräte mit umklappbarem Display, die sich als Tablet nutzen lassen, und auch All-in-One-Desktop-PCs aus.
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„Neben speziellen Geräten sollen sich die Bereiche KMU und Bildung besser entwickeln als der gesamte Markt“, ergänzte Jay Chou, Research Manager bei IDC. Es gebe auch Anzeichen für eine schnellere Umstellung auf Windows 10 im Business-Segment im Vergleich zu früheren Betriebssystemen. Das werde zumindest mittelfristig für Wachstumsimpulse sorgen.
2015 ist der weltweite PC-Markt den Marktforschern zufolge um 10,4 Prozent geschrumpft. Die Absatzzahlen sanken zudem erstmals seit 2008 wieder unter die Marke von 300 Millionen Einheiten. Hierzulande betrug das Minus sogar 13,7 Prozent.
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