Qualcomm hat ein Software Development Kit (SDK) für Virtual-Reality-Anwendungen in Aussicht gestellt. Es soll im zweiten Quartal 2016 erscheinen und Entwicklern die Möglichkeit eröffnen, VR-Apps zu schreiben, die auf dem Qualcomm-Chip Snapdragon 820 lauffähig sind.
Als Besonderheiten erwähnt Qualcomm, dass sein System-on-a-Chip über einen Signalprozessor namens Hexagon DSP verfügt, der vom Snapdragon Sensor Core hochfrequent gelieferte Daten von Sensoren wie Dreh- und Beschleunigungsmesser auswerten und so die Kopfbewegung bestimmen und vorhersagen kann. Eine präzise Bestimmung der Kopfbewegung und schnelle Reaktion darauf ist in VR-Umgebungen erforderlich, um VR Motion Sickness zu vermeiden.
Außerdem beschleunigt das SDK gegenüber anderen Anwendungen das Rendering von 3D-Bildern um bis zu 50 Prozent. Es unterstützt stereoskopische 3D-Ansicht mit Farbkorrektur und Tonnenverzerrung, was laut Qualcomm zu einem insgesamt besseren VR-Erlebnis führt.
Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.
Mit VR-Layering gibt es eine fertige Möglichkeit, Menüs, Texte und Overlays so zu generieren, dass sie in einer virtuellen Welt korrekt gerendert und leicht lesbar erscheinen. Durch Integration mit dem Qualcomm Symphony System Manager SDK verspricht der Anbieter außerdem Stromersparnis und dennoch stabile Framerates.
Mit dem diesjährigen Mobile World Congress im Februar hatte das Thema Virtual Reality einen signifikanten Aufschwung genommen. Beispielsweise die Qualcomm-Kunden LG und Samsung zeigten dort Weiterentwickungen im VR-Bereich. Mit Oculus Rift und HTC Vive stehen auch zwei anspruchsvolle VR-Headsets vor dem Start, die kein Smartphone erfordern, sondern an einen Computer angeschlossen werden. Der Neukauf der Hardware verschlingt mindestens 1000 Euro – die Brillen selbst kosten 599 Dollar (Oculus) beziehungsweise 899 Euro (HTC).
Eine Alternative zu Snapdragon VR ist etwa Googles Cardboard SDK, das eine größere Zahl an Smartphones und VR-Fassungen abdeckt, aber dadurch Kompromisse bei der Leistungsfähigkeit erfordert. Stand Ende Januar wurden bei Google mehr als 1000 Apps zusammen über 25 Millionen Mal heruntergeladen. Auch Oculus stellt ein PC-SDK ebenso wie ein Mobile-SDK und ein zusätzliches Audio-SDK für Entwickler bereit.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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