Here Maps hat angekündigt, seine Apps für Windows Phone und Windows 10 aus den Microsoft-App-Stores zurückzuziehen. Damit verlieren diese Betriebssysteme eine der jahrelang für sie zentralen Anwendungen.
Einem Blogbeitrag zufolge wird die Karten-App für Windows 10 ab 29. März nicht mehr zum Download angeboten werden. Weil nur „ein Workaround“ für Kompatibilität zu Windows 10 sorgt, wird Here Maps auf Systemen mit Windows 10 nach dem 30. Juni 2016 nicht mehr funktionieren. Dies betrifft Desktop und Mobile, also auch Käufer des jüngsten Spitzenmodells Lumia 950, wie ein Sprecher gegenüber The Verge erklärte. Die Publikation zitiert Here-Sprecher Pino Bonetti: „Würden wir die Here-Apps weiter für Windows 10 anbieten, müssten wir sie von Grund auf neu entwickeln. Dieses Szenario hat zu der Geschäftsentscheidung geführt, unsere Apps aus dem Windows 10 Store zurückzuziehen.“
Unter Windows Phone 8 und 8.1 soll sich die Weiterentwicklung „auf kritische Bugfixes beschränken“. Immerhin funktioniert der Dienst aber weiter – solange der Anwender nicht auf die Idee kommt, sein Gerät bei Verfügbarkeit auf Windows 10 zu aktualisieren. Ein solches Update will Microsoft aber für viele Bestandsmodelle in den kommenden Wochen bereitstellen.
Here Maps und die Lumia-Smartphone-Reihe kamen früher aus einem Haus, nämlich von Nokia. Mit Verkauf der Smartphonesparte 2013 an den Betriebssystem-Partner Microsoft wurde eine Trennung eingeleitet. Im August 2015 kauften dann die deutschen Autofirmen Audi, BMW und Daimler gemeinsam Here Maps für 3 Milliarden Dollar. Ihr Fokus liegt allerdings auf den dominierenden Mobilgeräte-Betriebssystemen Android und iOS.
Windows 10 verfügt freilich über eine eigene Karten-App, die noch dazu auf von Microsoft in Lizenz genommenen Here-Daten basiert. Sie hat aber längst nicht den Funktionsumfang der Here-App, die unter iOS übrigens zu den Empfehlungen von Tim Cook zählte, als sich Apple Maps nach dem Start 2012 als nicht sehr zuverlässig erwies und der CEO sich dafür bei der Kundschaft entschuldigte.
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Insbesondere für Microsofts von manchen bereits totgesagte Lumia-Reihe ist der Verlust von Here Maps ein weiterer Schlag. Im Januar war bekannt geworden, dass Microsoft im letzten Quartal nur 4,5 Millionen Lumia-Smartphones verkaufte – ein Rückgang um 57 Prozent gegenüber 10,5 Millionen im Vorjahresquartal. Apple verkaufte in dem Dreimonatszeitraum laut IDC 74,8 Millionen iPhones. Das Marktvolumen betrug 400 Millionen Stück, Microsoft kam also auf etwa 1,1 Prozent Anteil.
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