Anonymous kündigt Aktionen gegen Donald Trump an

Das Hackerkollektiv Anonymous nimmt den US-Milliardär Donald Trump ins Visier. In einem Anfang der Woche veröffentlichten Video erklären sie dem 69-Jährigen den „totalen Krieg“ und drohen mit der Demontage seiner laufenden Wahlkampagne, wie The Independent berichtet. Auslöser sind unter anderem Aussagen, wonach Trump allen Muslimen vorübergehend die Einreise in die USA verweigern will.

„Wir müssen seine Websites schließen, um herauszufinden und offenzulegen, was er vor der Öffentlichkeit verbirgt“, heißt es in dem Video. „Wir müssen seine Wahlkampagne beenden. Wir ermutigen jeden, der einen Computer besitzt, an dieser Operation teilzunehmen. Das ist keine Warnung, das ist eine Erklärung des totalen Kriegs.“ Trump habe mit seiner „widersprüchlichen und hasserfüllten Kampagne nicht nur die Vereinigten Staaten von Amerika, sondern mit seinen entsetzlichen Aktionen und Ideen den gesamten Planeten schockiert“.

Dem Bericht zufolge nennt Anonymous auch mögliche Ziele für Attacken, darunter seine Firmenwebsite trump.com und die Website seiner Wahlkampagne donaldjtrump.com. Ziel sei es, die Websites gemeinsam am 1. April anzugreifen.

ANZEIGE

Upgrade statt Neukauf: SSD steigert die Produktivität

Im Vergleich zu Festplatten glänzen SSDs mit einer höheren Leistung, geringerem Energieverbrauch und weniger Hitzeentwicklung. Die längere Lebensdauer unterstreicht Samsung zudem mit einer 10-jährigen Garantie für seine 850PRO-Serie.

Schon im Dezember 2015 hatte Anonymous auf Trumps kontroverse Äußerungen über ein Einreiseverbot für Muslime reagiert. Die Angriffe auf verschiedene Websites des Unternehmers verursachten jedoch keine nachhaltigen Schäden. Die Hacker knackten nach eigenen Angaben jedoch Trumps Anrufbeantworter und erbeuteten dem Bericht zufolge Nachrichten von Journalisten und Unterstützern.

The Next Web zweifelt indes die Schlagkräftigkeit des Kollektivs an. „Anonymous war einst eine Gruppe, die eine ganze Nation inspiriert hat, indem sie gegen die vorgegangen sind, die es wert waren“, kommentiert der Blog. Seitdem sei die Gruppe zu einem „Witz über Leute in den Dreißigern mit Vitamin-D-Mangel“ verkommen, die in „Guy-Fawkes-Masken herumlaufen“.

Im Dezember 2015 hatte Anonymous die Verantwortung für DDoS-Angriffe auf Websites türkischer Banken und Regierungsorganisationen übernommen. Die mehrwöchigen Attacken erreichten allerdings erst über die Weihnachtsfeiertage ein Volumen, dass mehrere Bank-Websites und Kreditkartendienste zum Erliegen kamen.

Tipp: Kennen Sie die berühmtesten Hacker? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

Recent Posts

Apple meldet Rekordumsatz im vierten Fiskalquartal

Die Einnahmen klettern auf fast 95 Milliarden Dollar. Allerdings belastet der Steuerstreit mit der EU…

2 Tagen ago

Microsoft steigert Umsatz und Gewinn im ersten Fiskalquartal

Das stärkste Wachstum verbucht die Cloud-Sparte. Microsoft verpasst bei der Umsatzprognose für das laufende Quartal…

2 Tagen ago

Bezahlkarten: Infineon verspricht weniger Plastikmüll

Ein Coil-on-Module-Package integriert Chip und Antenne, was den Kartenkörper fast vollständig recycelbar machen soll.

3 Tagen ago

Firefox 132 schließt elf Sicherheitslücken

Mindestens eine Anfälligkeit erlaubt das Einschleusen von Schadcode. Außerdem erweitern die Entwickler den Support für…

3 Tagen ago

Telekom nennt Termin für 2G-Ende

Zum 30. Juni 2028 soll das 2G-Netz komplett abgeschaltet werden und den Weg für schnellere…

3 Tagen ago

Alphabet übertrifft die Erwartungen im dritten Quartal

Gewinn und Umsatz legen deutlich zu. Zum Wachstum tragen auch die Sparten Cloud und Abonnements…

3 Tagen ago