Instagram hat mit Tests einer algorithmischen Timeline begonnen. Das sagten seine Gründer Kevin Systrom und Mike Krieger in einem Interview der New York Times. Der Wechsel würde bedeuten, dass Fotos und Videos nicht mehr notwendig in chronologischer Reihenfolge erscheinen, die Bezeichnung „Timeline“ also gar nicht mehr wirklich zutrifft.
Im Interview sagte Systrom der Zeitung: „Im Durchschnitt verpassen die Menschen etwa 70 Prozent aller Posts in ihrem Instagram-Feed. Für uns geht es hier darum, die 30 Prozent, die Sie sich anschauen, zu den besten 30 Prozent zu machen.“ Instagram werde das Projekt aber keinesfalls übereilen. „Wir nehmen uns die Zeit, das gut hinzubekommen und zwischendurch auf Feedback zu hören.“ In den nächsten Monaten werde erstmals etwas davon zu sehen sein.
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Diesen Monat hatte Instagram schon Zeitstempel eingeführt, die festhalten, wann ein Foto oder Video eingestellt wurde. Wie jetzt klar wird, hat es damit die Aufgabe der rein zeitlichen Anordnung vorbereitet.
Die Pläne erinnern an Facebooks Anzeige von Posts. Die Instagram-Mutter versucht ebenfalls zu erraten, was ein Anwender besonders gern sehen möchte. Auch Konkurrent Twitter hatte im Februar eine nicht chronologisch geordnete Timeline eingeführt, die optional ist. Sie stieß schon vorab auf heftige Kritik durch die Twitter-Nutzer.
Twitter-Gründer und -CEO Jack Dorsey versuchte zu beschwichtigen: „Twitter ist live. Twitter ist Echtzeit. Bei Twitter geht es darum, wem und was du folgst. Und Twitter wird bleiben. Indem es twittriger wird“, formulierte er in einem Tweet. Die neue Timeline ähnele der Funktion „Während du weg warst“, die schon jetzt von Twitter ausgesuchte Beiträge anzeige. „Ziehe, um zu aktualisieren, und du kehrst zur Echtzeit zurück“, beschrieb er die neue Funktion.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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