Categories: MobileSmartphone

Dänisches Smartphone ID1 mit Daumen-Bedienkonzept kommt nach Deutschland

Der dänische Hersteller ID2ME wird sein Smartphone ID1 demnächst in Deutschland auf den Markt bringen. Das 5-Zoll-Gerät soll sich durch ein neuartiges Bedienkonzept von anderen Android-Modellen unterscheiden. Das auf Android 5.1 Lollipop basierende ID OS lässt sich dank einer angepassten Oberfläche blind mit dem Daumen bedienen, verspricht der Anbieter.

Apps sind auf dem ID1 nicht wie üblich in einem Gitterraster angeordnet, sondern in mehreren Rädern, die in den oberen zwei Dritteln des Bildschirms angezeigt werden und praktisch die Auswahl über den Homescreen ersetzen. Jedes davon steht für eine bestimmte Kategorie wie Soziale Netze, Medien oder Favoriten. Räder lassen sich beliebig hinzufügen, anordnen, mit den gewünschten Apps befüllen und wieder löschen.

Das ID1 nutzt ein neuartiges Bedienkonzept, dass eine blinde Navigation mit dem Daumen erlauben soll (Bild: ID2ME).

Nachdem der Nutzer das Smartphone durch doppeltes Klopfen auf das Display aufgeweckt hat, kann er durch horizontales oder vertikales Wischen mit dem Daumen im unteren Bildschirmbereich die gewünschte App auf einem Rad auswählen und so öffnen. ID2ME nennt diese Technik „Drag N‘ Release.“ Sofortige Vibration gibt bei der Auswahl eines neuen Rads oder einer Anwendung Rückmeldung. Durch die logisch angelegte Strukur sollen alle Apps einfach zu erreichen sein. In der alphabetisch sortierten App-Bibliothek lassen sich alle Anwendungen durch Scrollen finden.

Wenn der Nutzer sich erstmal gemerkt hat, wo ein bestimmtes Programm liegt, dürfte er dieses tatsächlich blind öffnen können. Allerdings greift das neuartige Bedienkonzept nicht in den hauptsächlich verwendeten Drittanbieter-Apps, da es von diesen nicht unterstützt wird. Dann ist unter Umständen erneut eine Bedienung mit mehreren Fingern nötig.

Wichtige Benachrichtigungen zeigt das ID1 mit einem Zähler auf dem Startbildschirm an. So lässt sich mit einem Blick sehen, wie viele Messenger-Nachrichten, E-Mails, oder Anrufe man seit dem letzten Blick aufs Display verpasst hat. Außer mit der Software will ID2ME nach eigenen Angaben auch mit der Hardware überzeugen. Außer sieben verschiebenfarbigen Gehäusehüllen mit eingebauter NFC-Antenne bietet das ID1 aber weitestgehend Standardkost.

Für das ID1 sind sieben verschiedenfarbige Wechselgehäuse verfügbar (Bild: ID2ME).

Sein 5 Zoll großes Full-HD-Display löst 1920 mal 1080 Bildpunkte auf. Als Prozessor kommt eine nicht näher spezifizierte Octa-Core-CPU mit 1,7 GHz Takt und integrierter Mali-T760-GPU zum Einsatz. Dabei dürfte es sich um MediaTeks 64-Bit-Chip MT6752 handeln, der auch LTE Cat 4 (bis zu 150 MBit/s) beziehungsweise UMTS mit HSPA+ unterstützt. Der Arbeitsspeicher ist 2 GByte groß, intern stehen 16 GByte Storage zur Verfügung. Eine Erweiterung ist mittels MicroSD-Karte um bis zu 64 GByte möglich.

Für Foto- und Videoaufnahmen bietet das ID1 einen 13-Megapixel-Hauptkamera mit Sony-Bildsensor. Sie wird durch eine 5-Megapixel-Frontkamera für Selbstporträts und Videotelefonie ergänzt. Für die Audioausgabe sind Stereolautsprecher und ein 3,5-Millimeter-Kopfhöreranschluss integriert. An Kommunikationsoptionen stehen außer LTE und UMTS auch Dual-Band-WLAN nach IEEE 802.11ac, Wi-Fi Direct, Bluetooth 4.0, GPS und Glonass bereit. Der Akku hat eine Kapazität von 2500 mAh. Angaben zur Laufzeit macht der Hersteller nicht. Das Aufladen erfolgt über einen Mikro-USB-2.0-Port.

Darüber hinaus unterstützt das 14,6 mal 7,1 Zentimeter große und 8,4 Millimeter dicke Smartphone Dual-SIM, also die parallele Verwendung zweier Nano-SIM-Karten und damit Rufnummern. Dadurch lässt es sich beispielsweise parallel für berufliche und private Zwecke nutzen.

ID2ME nimmt ab sofort Vorbestellungen für das ID1 in seinem deutschen Onlineshop entgegen. Die Stückzahl ist limitiert. Im Preis von 399 Euro sind ein USB-Kabel, ein Ladegerät, Kopfhörer sowie ein schwarzes und ein rotes Wechselgehäuse enthalten. Versandkosten fallen nach Deutschland nicht an.

Tipp: Sind Sie ein Android-Kenner? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Black Friday: Vorsicht vor schädlichen QR-Codes

Bösartige QR-Codes, die per E-Mail versendet werden, eignen sich sehr gut, um Spam-Filter zu umgehen.

1 Tag ago

Black Friday: Zahl der ominösen Shopping-Websites steigt

Unsichere Websites und Phishing-Mails in Verbindung mit Black Friday können kauffreudigen Konsumenten zum Verhängnis werden.

1 Tag ago

SmokeBuster bekämpft SmokeLoader

Malware SmokeLoader wird weiterhin von Bedrohungsakteuren genutzt, um Payloads über neue C2-Infrastrukturen zu verbreiten.

2 Tagen ago

Taugen Kryptowährungen als Unterstützer der Energiewende?

Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.

2 Tagen ago

Supercomputer-Ranking: El Capitan überholt Frontier und Aurora

Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…

2 Tagen ago

Ionos führt neue AMD-Prozessoren ein

Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…

2 Tagen ago