Categories: MobileMobile Apps

Facebook stellt Support für Blackberry ein

Rund drei Wochen nach WhatsApp hat auch dessen Mutterkonzern Facebook angekündigt, Blackberry OS künftig nicht mehr zu unterstützen. Zum Jahresende stellt es den Support für seine eigene Messenger-App und die zugehörigen APIs ein.

„Wir sind extrem enttäuscht über diese Entscheidung, weil wir wissen, wie viele Nutzer diese Apps mögen“, schreibt Blackberrys Marketing-Manager Lou Gazzola in einem Blogbeitrag. „Wir haben darum gekämpft, dass WhatsApp und Facebook ihre Meinung ändern, aber zum aktuellen Zeitpunkt steht ihre Entscheidung fest.“ Daher suche man weiter nach Alternativlösungen.

Zugleich ruft der Hersteller seine Nutzer zu Einträgen in Sozialen Netzen unter dem Hashtag #ILoveBB10Apps auf, um Facebook und WhatsApp doch noch zum Umdenken zu bewegen. Eine am 28. Februar gestartete Online-Petition mit dem Titel „Kein Supportende für WhatsApp unter Blackberry 10“ hat bisher rund 2000 von angestrebten 10.000 Unterzeichnern gefunden.

In seinem Blogeintrag betont Gazzola auch, dass man weiterhin zu Blackberry 10 stehe und Entwickler nach Kräften unterstütze. In diesem Zusammenhang weist er auf die Ende Februar gestartete Liste „Great Apps on Blackberry“ in der Blackberry World hin, die einmal im Monat 20 herausragende Anwendungen zwei Wochen lang gesondert bewirbt. Darüber hinaus engagiere man sich weiterhin für Anwendungen, die Nutzern wichtig sind, wie das am vergangenen Donnerstag veröffentlichte Update für die Twitter-App.

WEBINAR

Wie KMUs durch den Einsatz von Virtualisierung Kosten sparen und die Effizienz steigern

Das Webinar “Wie KMUs durch den Einsatz von Virtualisierung Kosten sparen und die Effizienz steigern” informiert Sie über die Vorteile von Virtualisierung und skizziert die technischen Grundlagen, die für eine erfolgreiche Implementierung nötig sind. Jetzt registrieren und Aufzeichnung ansehen.

Trotz dieser Versprechungen sehen Anwender in der Ankündigung von Facebook und WhatsApp offenbar den Anfang vom Ende für Blackberry OS. So schreibt etwa Leslie Clarke in den Kommentaren zu Gazzolas Blogbeitrag: „Blackberry wird all seine Nutzer verlieren, die keine andere Wahl haben, als für grundlegendes Messaging und Social Media auf andere Geräte umzusteigen.“

Andere Kommentatoren kritisieren einen Mangel an Entwickler-Support: „Ihr setzt Euch so sehr für Entwickler ein, dass ihr noch nicht einmal eine Roadmap für Eure Developer-Tools veröffentlicht habt, für wie viele Monate jetzt?“ schreibt der Nutzer „Relevant“. „Entwickler sind nicht dumm genug, ihre Zeit in eine Plattform zu investieren, in die Blackberry selbst kaum Zeit investiert.“

Da Facebook auch den Support für grundlegende APIs einstellt, werden Blackberry-Anwender nicht auf alternative Messaging-Clients von Drittanbietern umsteigen können. Apps für Facebook und WhatsApp machen derzeit fünf der zehn beliebtesten kostenlosen Programme in der Blackberry World aus. Drei davon stammen von Blackberry selbst oder von Drittentwicklern. Wie die Zukunft für Apps auf der Plattform aussehen könnte, zeigen die von Blackberry angebotenen Facebook-Apps, die praktisch nur noch auf Facebooks Mobil-Website verlinken.

[mit Material von Claire Reilly, CNET.com]

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

KI-gestütztes Programmieren bringt IT-Herausforderungen mit sich

OutSystems-Studie: 62 Prozent der Befragten haben Sicherheits- und Governance-Bedenken bei Softwareentwicklung mit KI-Unterstützung.

4 Tagen ago

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

7 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

1 Woche ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

1 Woche ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

1 Woche ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

1 Woche ago