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Angriff auf AWS: Google plant zwölf neue Rechenzentren für Cloud Platform

Google hat die Eröffnung von zwei neuen Rechenzentren für seine Cloud Platform angekündigt. Sie sollen im Lauf des Jahres in Betrieb gehen und vom US-Bundesstaat Oregon sowie der japanischen Hauptstadt Tokio aus die Regionen US Western und East Asia versorgen. Bis Ende 2017 will Google sein Cloud-Angebot um zusätzliche zehn Rechenzentren erweitern.

Wie Bloomberg berichtet, setzt Google bei seiner Expansion auf eigene Rechenzentren und auch auf Standorte, die es von Drittanbietern mietet. Ziel sei es, den Abstand zum Marktführer Amazon Web Services (AWS) zu verkürzen. Derzeit sei Google im Markt für Cloud-Computing, der in diesem Jahr ein Volumen von 20 Milliarden Dollar erreiche, nur die Nummer drei hinter Amazon und Microsoft.

„Es gibt sehr klare Vorstellungen und ich bringe jetzt alle Leute zusammen, damit wir alle wissen, was wir tun“, sagte Diane Greene, Chefin von Googles Cloud-Sparte, im Gespräch mit Bloomberg. „Die Cloud ist eine Revolution. Ich meine, sie kann es mit der industriellen Revolution aufnehmen, und es ist ein großes Vergnügen, daran beteiligt zu sein.“

Produktmanager Varun Sakalkar erklärt in einem Blogeintrag: „Wir eröffnen die neuen Regionen, um Cloud-Platform-Kunden zu helfen, Services und Applikationen näher an ihre Kunden heranzubringen.“ Die neuen Standorte erlaubten es Google aber auch, besser auf lokale Anforderungen wie rechtliche Vorgaben einzugehen.

Kunden, die Googles Cloud in Ostasien nutzen wollen, können sich ab sofort für ein einmonatiges Betaprogramm registrieren. Wann genau das Rechenzentrum in Oregon seinen Betrieb aufnimmt, teilte der Internetkonzern bisher nicht mit. Interessierte Nutzer haben aber auch hier die Möglichkeit, sich für das Angebot zu registrieren.

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Dem Bericht zufolge verstärkt Google parallel zum Ausbau seiner Kapazitäten auch seine Marketingaktivitäten. Alleine die Zahl der Mitarbeiter des Vertriebsteams an der Westküste habe sich in den vergangenen Monaten auf fast 50 verdoppelt. Zugleich habe Google die Ausgaben für Werbung erhöht, um auf seine mit Microsofts Office 365 konkurrierenden Produktivitätsanwendungen aufmerksam zu machen. „Wir haben die beste Office-Produktivitätssuite, aber die Leute kennen sie nicht“, so Green.

Darüber hinaus kündigte Google Anfang der Woche an, dass die Node.js-Runtime für Google App Engine nun als Betaversion vorliegt. „Node.js macht es einfacher für Entwickler, performante Webanwendungen und mobile Backends mit JavaScript zu erstellen“, schreibt Produktmanager Justin Beckwith in einem Blogeintrag. Entwicklern stellt Google neben Anleitungen auch Beispiele und interaktive Tutorials zur Verfügung.

Node.js für App Engine funktioniert laut Google mit vorhandenen Tools und Datenbanken wie Express, Hapi, Parse-server, MongoDB, Redis und Google Cloud Datastore. Seine Node.js-Runtime für Docker sowie weitere Komponenten wie Debug-Module und den Google-API-Node.js-Client stellt der Internetkonzern auf Github unter einer Open-Source-Lizenz zur Verfügung.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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