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Statistik: Amazon.com ist zweitschnellste E-Commerce-Website weltweit

Radware hat eine Statistik zu den an schnellsten ladenden Web-Angeboten in vier Branchen vorgelegt. Im besonders umsatzstarken Segment E-Commerce musste sich Amazon.com weltweit mit dem zweiten Platz hinter Mercado Livre begnügen, einem von Ebay betriebenen brasilianischen Online-Marktplatz. Mit Ausnahme von Ikea stammen auch alle anderen besonders schnellen E-Commerce-Angebote von Amazon oder Ebay, darunter Amazon.de auf Rang 10.

Radware erfasst in seinem Bericht „Multi-Industry Web Performance 2016 State of the Union – Desktop Edition“ neben E-Commerce auch die Branchen Nachrichten und Medien, Reisen, Hotel und Gastgewerbe sowie Sport. Neben der Ladezeit gibt es auch die Time to Interact (TTI) an, also den Zeitpunkt, zu dem der Anwender mit der Seite zu interagieren beginnen kann, auch wenn vielleicht noch nicht alle Elemente vollständig geladen sind. Sie gilt als wesentlich wichtigerer Faktor.

Amazon.com etwa hat 10,569 Sekunden Ladezeit, aber nur 1,8 Sekunden TTI. Auf unter 3 Sekunden TTI kommen laut Radware 24 Prozent der Websites. Der Schnitt beträgt bei E-Commerce 3,1 Sekunden.

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Dagegen sind Nachrichtensites nach durchschnittlich erst 4,1 Sekunden interaktionsfähig. Unter 3 Sekunden – eine Grenze, bei der bereits ein Teil der Leserschaft verloren geht – bleiben nur 22 Prozent. Als Gründe nennt Radware zu viele (und zugleich nicht optimierte) Bilder, exzessiven Einsatz von JavaScript und allgemein zu viel Server-Requests. Die mittlere Site in diesem Bereich war 1,6 MByte groß und umfasste 97 Server-Requests, die langsamste (mit einem TTI von 7,7 Sekunden) verbuchte 787 Requests. Es führt übrigens Google News vor dem Guardian, den russischen Angebot Yandex News, Onet aus Polen und Rediff aus Indien.

Die schnellsten E-Commerce-Sites weltweit (Diagramm: Radware)

30 Prozent der Mediensites erhalten bei einem Test der Bilderkompression mit WebPagetest.org die schlechteste Note F, während die beste – A – nur 8 Prozent erhalten. Von ähnlichen Problemen sind Sport-Sites geplagt, die mit durchschnittlich 5,2 Sekunden TTI noch langsamer sind. Unter der für Besucher akzeptablen Schwelle von 3 Sekunden bleiben 6 Prozent der Sport-Sites. Wirklich gute Werte konnten nur die drei Spitzenreiter vorweisen, nämlich Yalla-shoot (eine Fußball-Website in arabischer Sprache), der Streaming-Aggregator rojadirecta.com und NFL.com, also die Site der amerikanischen National Football League.

Auf bessere Werte kommen Angebote im Segment Reisen, Hotel und Gastgewerbe, wobei Spitzenreiter Bestairboattours.com wenigen ein Begriff sein dürfte. Dahinter folgen aber mit Priceline.com, Hotels.com, British Airways und Delta Airlines bekannte Firmen. Der Schnitt beträgt bei Reise-Sites 4,1 TTI. 28 Prozent laden langsamer als in 6 Sekunden. Als größtest Problem werden ineffiziente JavaScripts genannt.

Einer Umfrage von Akamai und Gomez.com zufolge erwartet fast die Hälfte der Webnutzer, dass eine Site in 2 Sekunden oder schneller bedienbar ist. Nach 3 Sekunden springen demnach die meisten Desktop-Browsernutzer ab; 79 Prozent kehren zudem nicht zurück. Die Zahlen von Radware legen nun nahe, dass dies eine Mehrzahl an Websites betrifft.

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Florian Kalenda

Seit dem Palm Vx mit Klapp-Tastatur war Florian mit keinem elektronischen Gerät mehr vollkommen zufrieden. Er nutzt derzeit privat Android, Blackberry, iOS, Ubuntu und Windows 7. Die Themen Internetpolitik und China interessieren ihn besonders.

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