Google hat für seine Anzeigenplattform AdWords eine Überarbeitung angekündigt, die eine Umstellung auf seine „Material Design“-Richtlinien beinhaltet. Search Engine Land zufolge ist es die erste Aktualisierung des Designs von AdWords seit 2008. Die Werbeplattform ist bereits über 15 Jahre alt.
Das veraltete Aussehen der aktuellen Oberfläche ist aber nur das dritte von drei Motiven, die Google für das Redesign anführt. Vor allem habe man von Werbetreibenden gehört, dass AdWords zu sehr auf Google-Produkte ausgerichtet sei – und zu wenig auf die Anforderungen derer, die es tatsächlich nutzen. Und an zweiter Stelle steht die Notwendigkeit, den über die Jahre angewachsenen Funktionsumfang von AdWords leichter zugänglich zu machen.
Ein wichtiges Stichwort ist dabei der Trend zu Mobile: Im Material Design soll AdWords auch von Mobilgeräten aus bequem zu bedienen sein. Und zugleich ist Mobile einer der Bereiche, in dem AdWords-Nutzer zunehmend Anzeigen schalten wollen. Das Redesign soll aber keine Änderungen an der Struktur oder Durchführung von Kampagnen bringen.
Ein kleiner Stamm an Google-Kunden nimmt derzeit an einem Test der neuen Version teil. In 12 bis 18 Monaten soll dieser Test ausgeweitet werden. Google strebt eine allgemeine Verfügbarkeit des neuen AdWords bis Ende 2017 an. Eine Bewerbungsmöglichkeit gibt es nicht.
Für alle anderen ist der in Googles Blogbeitrag enthaltene Screenshot der vorerst einzige konkrete Hinweis auf die kommende Version. Dort erscheinen Kampagnen und Anzeigengruppen weiter in einer linksseitigen Navigationsleiste. Ein Klick auf eine Kampagne führt offenbar zu einer neuen Übersichtsseite. Solche Übersichten soll es laut Search Engine Land auch für Anzeigengruppen und einzelne Anzeigen geben.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Die Navigation wird sich zudem dem Kunden anpassen, wie es heißt: Wer keine Keywords nutze, bekomme keinen Navigationslink auf Keywords angeboten, und wer keine Videos nutze, sehe auch keinen Video-Tab. Dafür werden wichtige Optionen wie Standort, Sitelinks und Geräte nicht mehr unter Optionen versteckt, sondern direkt in der Navigation vertreten sein.
Google hatte Material Design 2014 eingeführt. Es ist für Android also seit der Version Lollipop (5.0) stilgebend. Mit dem User-Interface-Toolkit Polymer gibt es eine Hilfe für Webentwickler, die Apps und Sites im Material Design umsetzen wollen. Die Designsprache zieht derzeit auch langsam in Googles Browser Chrome ein. Durch Reiter und eine neue Einstellungsseite „md-settings“ können Desktop-Nutzer die Umstellung schon ausprobieren. Die Reiter weisen nun Spitzen und Kanten statt Rundungen auf. Der Inkognito-Modus wird durch schwarz-graue Optik hervorgehoben.
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