Microsoft und Canonical bringen Ubuntu auf Windows 10

Canonical und Microsoft wollen angeblich die Ausführung von Ubuntu-Linux unter Windows 10 ermöglichen. Das berichten nicht näher genannte unternehmensnahe Quellen des ZDNet-Bloggers Steven J. Vaughan-Nichols. Ubuntu soll aber nicht in einer virtuellen Maschine laufen, sondern ein integrierter Bestandteil des Microsoft-Betriebssystems werden.

Wie der Softwarekonzern aus Redmond und der Ubuntu-Herausgeber Canonical die Integration umsetzen werden, ist indes nicht bekannt. Erste Details soll die heutige Keynote zur Entwicklerkonferenz Build 2016 liefern, die Microsoft ab 17.30 Uhr auch im Livestream auf seiner Website anbietet.

Es wird angenommen, dass Ubuntu auf dem kürzlich in aktuellen Windows-10-Redstone-Builds eingeführten Linux-Subsystem läuft. Das würde es erlauben, Ubuntu gleichzeitig mit Windows auszuführen. Den Quellen zufolge werden Microsoft und Canonical Linux nicht per se in Windows integrieren. Stattdessen soll Ubuntu mithilfe von nativen Windows-Bibliotheken unter Windows nutzbar sein.

Ziel des Projekts ist es allerdings nicht, klassische Linux-Desktops wie Unity, Gnome oder KDE unter Windows auszuführen. Vielmehr sollen Kommandozeilenprogramme wie Bash, Make, Gawk und Grep im Mittelpunkt stehen.

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Demnach richtet sich Ubuntu unter Windows an Entwickler und nicht an Desktop-Nutzer. Vaughan-Nichols vermutet, dass Microsoft und Canonical es Entwicklern einfacher machen wollen, Anwendungen für Ubuntu-Instanzen in Microsofts Azure-Cloud zu schreiben. Trotzdem sei nicht ausgeschlossen, dass die Ubuntu-Integration auch die Nutzung der genannten Linux-Desktops unter Windows erlaube.

Schon jetzt ist es möglich, das Kommandozeilen-Tool Bash unter Windows auszuführen. Dafür werden jedoch Zusatzanwendungen wie Cygwin oder die MSYS Utilities benötigt.

[mit Material von Stephen J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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