Spotify sichert sich eine Milliarde Dollar Fremdfinanzierung

Der Musikstreaming-Dienst Spotify will sich von Investoren eine Milliarde Dollar leihen. Für die Wandelanleihe gelten aber strenge Bedingungen, wie das Wall Street Journal unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtet. Zu den Geldgebern zählen demnach die Beteiligungsgesellschaft TPG, der Hedgefonds Dragoneer Investment Group und Kunden von Goldman Sachs.

Der anfängliche Jahreszinssatz liegt bei 5 Prozent und soll alle sechs Monate um 1 Prozent steigen, bis Spotify an die Börse geht oder der Höchstsatz von 10 Prozent per anno erreicht ist. Die Zinsen werden nicht in bar ausgezahlt, sondern als zusätzliche Schulden veranschlagt.

Bei einem Börsengang von Spotify können die Investoren ihre Forderungen in Aktien umtauschen. Dabei erhalten sie den Quellen des Wall Street Journal zufolge einen Rabatt von 20 Prozent auf den Ausgabepreis. Sollte der IPO länger als ein Jahr auf sich warten lassen, erhöht sich der Rabatt alle sechs Monate um 2,5 Prozentpunkte.

Laut Wall Street Journal hat Spotify gegenüber den neuen Investoren die Absicht geäußert, binnen zwei Jahren an die Börse zu gehen. In diesem Fall könnten sie sich dank der Zinsen und Rabatte also rund 50 Prozent mehr Aktien zum gleichen Preis sichern als auf normalem Weg.

Darüber hinaus dürfen die Geldgeber ihre Spotify-Aktien schon 90 Tage nach dem Börsengang wieder veräußern. Für andere Anteilseigner und Angestellte gilt hingegen eine Haltefrist von 180 Tagen. Sollten die Investoren ihre Aktien tatsächlich frühzeitig verkaufen, könnte dies einen Kursrutsch auslösen, was nachteilig für andere Anteilseigner wäre.

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

TPG und Dragoneer stellen zusammen 750 Millionen Dollar für die bereits unterzeichnete Wandelschuldverschreibung bereit. Die restlichen 250 Millionen kommen von Goldman-Sachs-Kunden. Die Bank soll Spotify auch hinsichtlich der Finanzierung beraten haben. Der Deal wird voraussichtlich Ende der Woche abgeschlossen.

Aktuell verfügt Spotify laut Wall Street Journal noch über 600 Millionen Dollar Barreserven. In der Vergangenheit hatte es insgesamt über eine Milliarde Dollar Wagniskapital von Investoren wie Founders Fund, Accel Partners, Technology Crossover Ventures und Kleiner Perkins Caufield & Byers erhalten.

Aufgrund hoher Ausgaben für Musiklizenzen verzeichnete der Musikstreaming-Dienst 2014 einen Nettoverlust von 162 Millionen Dollar. Sein Umsatz stieg in diesem Jahr, welches das letzte war, für das es Finanzdaten veröffentlicht hat, um 45 Prozent auf 1,08 Milliarden Dollar. Im Juni 2015 wurde Spotify mit 8,5 Milliarden Dollar bewertet.

ZDNet.de Redaktion

Recent Posts

Studie: Ein Drittel aller E-Mails an Unternehmen sind unerwünscht

Der Cybersecurity Report von Hornetsecurity stuft 2,3 Prozent der Inhalte gar als bösartig ein. Die…

2 Tagen ago

HubPhish: Phishing-Kampagne zielt auf europäische Unternehmen

Die Hintermänner haben es auf Zugangsdaten zu Microsoft Azure abgesehen. Die Kampagne ist bis mindestens…

3 Tagen ago

1. Januar 2025: Umstieg auf E-Rechnung im B2B-Geschäftsverkehr

Cloud-Plattform für elektronische Beschaffungsprozesse mit automatisierter Abwicklung elektronischer Rechnungen.

3 Tagen ago

Google schließt schwerwiegende Sicherheitslücken in Chrome 131

Mindestens eine Schwachstelle erlaubt eine Remotecodeausführung. Dem Entdecker zahlt Google eine besonders hohe Belohnung von…

3 Tagen ago

Erreichbarkeit im Weihnachtsurlaub weiterhin hoch

Nur rund die Hälfte schaltet während der Feiertage komplett vom Job ab. Die anderen sind…

4 Tagen ago

Hacker missbrauchen Google Calendar zum Angriff auf Postfächer

Security-Experten von Check Point sind einer neuen Angriffsart auf die Spur gekommen, die E-Mail-Schutzmaßnahmen umgehen…

5 Tagen ago