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Amazon verbannt nicht standardkonforme USB-Typ-C-Kabel aus seinem Marktplatz

Amazon hat auf die Kritik am Verkauf fehlerhafter USB-Typ-C-Kabel reagiert, die oft falsch verdrahtet sind, richtig dimensionierte Widerstände vermissen lassen – und dadurch sogar Notebooks zerstören können. Sie kamen vielfach durch Händler auf dem Amazon Marketplace in Umlauf, was nun zumindest in den USA nicht mehr möglich sein soll.

In seiner Liste nicht zulässiger Verkaufsgegenstände führt der Onlinehändler jetzt auf: „Jegliche Kabel oder Adapter ‚USB-C‘ (oder ‚USB-Typ-C‘), die nicht den Standardvorgaben des ‚USB Implementers Forum Inc.‘ entsprechen“. Damit ist es den teilnehmenden Händlern in den USA offiziell untersagt, qualitativ unzureichende oder die Käufer absichtlich täuschende Kabel zu verkaufen.

Den Stein ins Rollen gebracht hatte der Softwareentwickler Benson Leung von Google, als er sich die Mühe machte, eine Reihe verschiedener Kabel auf ihre Gebrauchstüchtigkeit zu untersuchen. Dabei zerstörte das fehlerhafte Kabel eines chinesischen Herstellers nicht nur zwei seiner Analysegeräte, sondern auch sein Notebook Pixel C (2015). Nach einem Neustart ging das Notebook anschließend nur noch in einen Wiederherstellungsmodus, da es den Embedded Controller im System nicht mehr verifizieren konnte. Eine genauere Untersuchung des Pixel C zeigte die ernsthafte Beschädigung von Komponenten, die mit der Verwaltung der USB-C-Anschlüsse und ihren Ladefähigkeiten in Verbindung standen.

Um potenzielle Käufer zu informieren und ihnen ähnliche Schrecknisse zu ersparen, veröffentlichte Leung laufend Rezensionen bei einschlägigen Amazon-Angeboten sowie auf seiner Google+-Seite. Er bemängelte eine allgemein schlechte Verlötung der untersuchten Kabel und darüber hinaus, dass viele Hersteller falsche Versprechungen hinsichtlich der Übertragungsgeschwindigkeit machen. Ein Tabellenblatt fasst Leungs Testergebnisse übersichtlich zusammen.

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Amazons Maßnahme bedeutet, dass gegen das Verbot verstoßende Händler die Schließung ihres Kontos riskieren sowie die Zerstörung ihrer Produkte, die sich in den Lieferzentren Amazons befinden. Es kommt aber natürlich darauf an, wie ernsthaft die Vorgabe durchgesetzt wird. „Eine wirklich tolle Nachricht“, begrüßte Benson Leung den Schritt. „Aber wir müssen alle wachsam bleiben und auf jegliche schlechten Produkte aufmerksam machen, die wir bei Amazon oder anderen Läden (online wie stationär) finden.“

Amazon Deutschland führt bei seinen Beispielen für unzulässige Angebote etwa Geräte zum Ändern des Kilometerzählers eines Pkw, Laserpointer, Militärfrequenzen nutzende Produkte und Kindle-Akkus auf. Nicht standardkonforme USB-C-Kabel finden hier noch keine Erwähnung.

[mit Material von Liam Tung, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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