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Intel stellt Xeon E5-2600 v4 mit bis zu 22 Kernen vor

Intel hat eine neue Generation Xeon-Prozessoren für Server und Workstations vorgestellt. Die Xeon E5-2600 v4 (PDF) genannte Produktfamilie verfügt über bis zu 22 Prozessorkerne und unterstützt dank Hyperthreading bis zu 44 Threads pro Sockel. Entwickelt wurden die Chips für Zwei-Sockel-Systeme. Darüber hinaus kündigt Intel neue Solid State Drives für Rechenzentren an.

Den Zugriff auf häufig benötigte Daten soll der bis zu 55 MByte große Last-Level-Cache (LLC) des Xeon E5-2600 v4 vereinfachen. Zudem unterstützt der Chip bis zu 24 DIMMs pro Zwei-Sockel-Server, wovon vor allem „datenhungrige“ virtuelle Maschinen profitieren sollen. Die maximale Geschwindigkeit des DDR4-Speichers hebt Intel von 2133 auf 2400 MHz an.

Intels TSX-Befehlssatz soll indes auf mehrere Threads verteilte Arbeitslasten beschleunigen. Der AVX2-Befehlssatz erhöht hingegen die Geschwindigkeit von Fließkomma- und Integer-Berechnungen. Fließkommaoperationen sollen um bis zu 31 Prozent schneller ausgeführt werden.

Die neuen Xeon-Prozessoren wurden aber auch für die Verarbeitung von Verschlüsselungsalgorithmen optimiert. Bei der Initiierung von auf RSA, ECC und SHA basierenden Protokollen soll die Leistung um bis zu 70 Prozent steigen. Zudem verfügen die Chips über einen Zufallszahlengenerator für Sicherheitsschlüssel und einen Zufalls-Bit-Generator für softwarebasierte Lösungen.

Die automatische Ressourcenverwaltung im Rechenzentrum soll indes Intels Resource-Director-Technologie verbessern. Sie soll allem durch ein neues Level-3-Cache-Management die Performance von virtuellen Maschinen um Faktor 4,1 steigern. Unter anderem kündigte die Nasdaq an, ihr Tradingsystem künftig virtuell zu betreiben. Bisher habe die Performance von virtuellen Maschinen dafür nicht ausgereicht, sagte Sandeep Rao, Principle Technologist der Nasdaq.

Das Spitzenmodell Xeon E5-2699 v4 mit 22 2,2 GHz schnellen Kernen und 55 MByte LLC kostet 4115 Dollar. In der einfachsten Ausführung (1,7 GHz, 6 Kerne, 15 MByte LLC) werden 213 Dollar fällig. Zudem bietet Intel Varianten mit optimiertem Prozessortakt, mit besonders niedrigem Energieverbrauch, für Workstations und für Storage und Kommunikation an.

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Server auf Basis der neuen Xeon-Chips bietet unter anderem Hewlett Packard Enterprise an. Sie finden sich in der neunten ProLiant-Generation, die HPE erstmals auch mit Persistent Memory ausstattet. Dell integriert sie indes in seine neuen Precision-Desktops, die für die Erstellung und das Betrachten von Virtual-Reality-Inhalten optimiert wurden.

Darüber hinaus hat Intel neue Solid States Drives der Modellreihen DC P3320 und P3520 sowie D3700 und D3600 vorgestellt. Erstere sind Intels erste SSDs mit 3D-Nand-Speicher. Sie sollen fünfmal mehr Leistung bieten als SATA-basierte SSDs. Letztere sind indes Intels erste Dual-Port PCI-Express-SSDs, die das NVMe-Protokoll nutzen. Das Dual-Port-Design erhöht laut Intel die Redundanz und schützt damit vor Datenverlust bei besonders geschäftskritischen Storage-Aufgaben. Im Vergleich zu Dual-Port-SAS-Lösungen soll das Modell D3700 eine sechsmal höhere Leistung bieten.

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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