Microsoft hat am zweiten Tag seiner Entwicklerkonferenz Build 2016 in San Francisco eine Preview von Azure Functions vorgestellt und die generelle Verfügbarkeit von Azure Service Fabric bekannt gegeben. Azure Functions soll als neuer Serverless-Compute-Service mit AWS Lambda konkurrieren, das Code beim Eintreten bestimmter Ereignisse ausführt und automatisch die zugrunde liegenden Datenverarbeitungsressourcen verwaltet.
Die Open-Source-Bibliothek für das plattformunabhängige Entwickeln von Anwendungen lässt sich einfach mit Visual Studio, GitHub, Slack und anderen Azure-Plattform-Diensten integrieren. Dazu zählen App Service, Storage und Event Hubs.
Azure Functions kann unter anderem für die Schaffung von IoT-Anwendungen eingesetzt werden, da sich damit Aufgaben verwalten lassen, die auf bestimmte Ereignisse reagieren. Es eignet sich Microsoft zufolge aber auch für Web- und Mobile-Apps sowie für Big-Data-Applikationen. Der Service passt sich automatisch an die aktuellen Anforderungen an. Kosten fallen nur für die Ressourcen an, die auch genutzt werden.
Das ab sofort allgemein verfügbare PaaS-Angebot Azure Service Fabric unterstützt die Entwicklung von Anwendungen auf Basis von Mikrodiensten. Dabei werden Azure-Applikationen in kleinere Komponenten zerlegt, die dann unabhängig von der zugrunde liegenden Infrastruktur aktualisiert und gewartet werden können. Service Fabric sorgt mittels Programmierschnittstellen dafür, dass die einzelnen Mikrodienste untereinander kommunizieren können. Es ermöglicht zudem Application Lifecycle Management (ALM) mit 24/7-Verfügbarkeit und einfacher Skalierbarkeit über die Cloud.
Eine Vorschau von Service Fabric für Windows Server bietet diese Funktionalitäten für den Betrieb im eigenen Rechenzentrum (On-Premise) sowie in Hybrid- und Public-Cloud-Umgebungen. Eine Preview von Service Fabric für Linux uns Java-APIs will Microsoft im Lauf des Jahres als Open-Source-Entwicklungsumgebung zur Verfügung stellen.
Microsoft selbst setzt die Service-Fabric-Technik zum Betrieb einiger Teile von Azure Core ein sowie für Dienste wie Skype for Business, Azure SQL Database, Intune, Event Hubs, DocumentDB und Cortana. Es verspricht, dass Kunden Zugriff auf exakt die gleiche Framework-Technik erhalten, die es intern verwendet.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Darüber hinaus bietet Microsoft ab sofort neue Azure IoT Starter Kits an, die die Schaffung von IoT-Prototypen zu Stückpreisen zwischen 50 und 150 Dollar erlauben. Zusätzlich lässt sich das Azure IoT Gateway SDK in die Entwicklung von Prototypen einbinden. Das soll die Anbindung von älteren Geräten und Sensoren in IoT-Szenarien vereinfachen und damit die Nutzung vorhandener Infrastrukturen sowie das Gerätemanagement im Azure IoT Hub.
Als weitere Neuerung enthüllte das Unternehmen aus Redmond in San Francisco eine Preview von Power BI Embedded, mit dem sich umfassende, interaktive Berichte sowie Datenvisualisierungen in beliebige Anwendungen und Geräte integrieren lassen. Zu guter Letzt kündigte Microsoft an, dass Anwendungen neuerdings über APIs und Treiber von Apache License MongoDB auch mit dem Azure DocumentDB No SQL Service kommunizieren können.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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