AMD hat sein Angebot an Grafikkarten für Serversysteme um das neue Spitzenmodell FirePro S9300 x2 erweitert. Die Dual-GPU-Karte basiert auf der dritten Generation der Graphics-Core-Next-Architektur (GCN 1.2) mit 28 Nanometern Strukturbreite. Sie ist laut Hersteller in erster Linie als Beschleuniger für High-Performance-Computing gedacht und verzichtet daher auf jegliche Displayausgänge.
Auch beim Messverfahren mit einfacher Genauigkeit (FP32) schneidet das neue AMD-Modell besser ab als die Nvidia-Karte: Die FirePro S9300 x2 kommt laut Hersteller auf bis zu 13,9 Teraflops, während die Tesla K80 maximal 8,74 Teraflops liefert. Bei Messung mit doppelter Genauigkeit (FP64) fällt das Ergebnis jedoch anders aus: Hier kann die AMD-Karte mit 870 Gigaflops nicht mit der Konkurrenz mithalten, die auf 2,91 Teraflops kommt. Sogar die anderthalb Jahre alte FirePro S9150 mit Hawaii-XT-Chip bietet eine deutlich höhere Leistung von 2,5 Teraflops. Daher ist AMDs neue HPC-Karte nicht für alle Anwendungsszenarien geeignet.
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Jede GPU der FirePro S9300 x2 besitzt 4096 Stream-Prozessoren und läuft mit 850 MHz. Die auf der GCN-1.2-Architektur basierenden Rechenkerne finden auch in AMDs Consumer-GPUs wie der Radeon R9 Nano, Radeon R9 Fury X oder Radeon Pro Duo Verwendung. Die Leistungsaufnahme gibt der Hersteller mit maximal 300 Watt TDP an. Die Karte selbst verfügt nur über eine passive Kühlung und setzt darauf, dass Lüfter im Server-Rack sie auf ausreichend niedriger Temperatur halten.
Optimal angebunden wird sie über eine PCI-Express-3.0-Schnittstelle mit 16 Leiterbahnen (x16). Sie unterstützt die OpenCL-1.2-Schnittstelle und das Open-Source-Tool Heterogeneous-compute Interface for Portability (HIP), das für Nvidias Parallel Programming Platform CUDA geschriebenen Code in C++ übersetzt.
Die FirePro S9300 x2 soll im laufenden Quartal auf den Markt kommen. Die unverbindliche Preisempfehlung beträgt 5999 Dollar.
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