Twitter hat Streaming-Rechte für Donnerstagsspiele der National Football League (NFL) erworben und dabei laut Bloomberg sowohl Amazon als auch Verizon ausgestochen. Die Rechte gelten für zehn der im Herbst 2016 für einen Donnerstagabend geplanten 16 American-Football-Partien. Die NFL bestätigte die Nachricht durch einen Tweet.
Der Preis wurde nicht kommuniziert, Recode erfuhr aber von Quellen, er liege unter 10 Millionen Dollar für das Paket. Konkurrenten hätten hingegen bis zu 15 Millionen Dollar geboten. Die Summe liege auch weit unter den 450 Millionen Dollar, die CBS und NBC zusammen für die Übertragungsrechte an den Donnerstagsspielen zahlen – allerdings verbunden mit deutlich umfassenderen Vermarktungsrechten.
2015 hatte die NFL probeweise die Streamingrechte einer einzelnen Partie verkauft. Yahoo bekam damals den Zuschlag und zahlte rund 20 Millionen Dollar. Der Stream war für jedermann einsehbar.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Laut Recode konnte Twitter in den Verhandlungen mit seiner weltweiten Nutzerschaft von rund 320 Millionen Anwendern punkten. Die gesamte Nutzerzahl einschließlich nicht eingeloggter Anwender schätzt es auf 800 Millionen Menschen. Zudem war sein CFO Anthony Noto früher einmal als NFC-CFO tätig. Und schließlich hat Twitter im vergangenen Jahr einen Zweijahresvertrag mit der NFL geschlossen, in dessen Rahmen es Höhepunkte und andere Ausschnitte verbreiten darf.
Amazon hätte der Darstellung nach die Spiele für alle Anwender bereitstellen wollen – nicht nur für Prime-Abonnenten. Verizon hat bereits die Mobilübertragungsrechte der NFL erworben und hätte sie durch das Streaming-Angebot ergänzen können. Mit dem Kauf von AOL für 4 Milliarden Dollar und des Mobilvideo-Angebot Go90 ist es zudem als Anbieter digitaler Medien aufgestellt.
Ursprünglich hatte sich auch Facebook für die Rechte beworben, das sich mit Stadium als „Second Screen“ zu Sportübertragungen zu positionieren versucht. Es zog sein Angebot aber in der vergangenen Woche zurück, bevor die NFL ihre Entscheidung fällte.
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