Neue Vorabversion von Windows 10 verbessert Cortana und integriert Bash

Microsoft verteilt seit gestern Abend eine neue Vorabversion des Anniversary Update (Codename Redstone) für Windows 10. Das Build 14316 steht wie immer zuerst Teilnehmern des Windows Insider Program zur Verfügung, die den Fast Ring abonniert haben. Sie können neue Funktionen des digitalen Assistenten Cortana sowie die Integration von Bash on Ubuntu in Windows 10 testen.

Cortana kann nun Benachrichtigungen über verschiedene Geräte hinweg synchronisieren. Unterstützt werden neben Windows 10 und Windows Phone auch Android-Geräte mit Cortana 1.5 oder höher. Cortana informiert zudem über den Akkustand von mobilen Geräten und unterstützt Funktionen zum Auffinden eines verlorenen Mobiltelefons. Außerdem kann Cortana nun Navigationsanweisungen auf mehreren Geräten gleichzeitig anzeigen.

Cortana informiert nun auch auf dem Desktop über den Akkustand mobiler Geräte (Screenshot: ZDNet.de).

Darüber hinaus haben die Entwickler die Einrichtung von Cortana verbessert. Nach der Aktivierung des Assistenten werden nun die benötigen Sprachdateien automatisch heruntergeladen. Microsoft weist zudem darauf hin, dass einige der neuen Features nicht auf Smartphones mit Windows 10 Mobile Build 14295 zur Verfügung stehen. Das soll sich mit der nächsten Version ändern.

Das Linux-Befehlszeilenprogramm Bash läuft nun, wie auf der Entwicklerkonferenz Build 2016 angekündigt, nativ unter Windows 10. Allerdings muss dafür zuerst die Betaversion des Windows Subsystem for Linux aktiviert werden. Eine Anleitung dazu findet sich im Windows Blog.

Mit dem Build 14316 stellt Microsoft auch zwei neue Erweiterungen für den Browser Edge vor: Pin It Button und OneNote Clipper. Zudem wurden die vorhandenen Erweiterungen Reddit Enhancement Suite, Mouse Gestures und Microsoft Translator aktualisiert. Diese Updates müssen manuell installiert werden, damit die fraglichen Erweiterungen weiterhin funktionieren.

Nutzer können aber auch eine erste Preview der neuen Skype-App für die Universal Windows Platform (UWP) testen. Sie bietet allerdings noch nicht den Funktionsumfang der Desktop-Anwendung. Auch eine mobile Version von Skype UWP steht noch nicht zur Verfügung.

Benachrichtigungen im Action Center lassen sich nun priorisieren. Nutzer können in den Einstellungen unter System, Benachrichtigungen und Aktionen für jede App festlegen, ob sie stets oben, mit einer erhöhten Priorität oder „normal“ angezeigt wird. Auch die Anzahl der Benachrichtigungen pro App lässt konfigurieren.

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V-NAND Flash-Speicher erreichen mit vertikal angeordneten Speicherzellen und neuen Materialien eine höhere Datendichte und Lebensdauer. In Kombination mit der M.2-Schnittstelle und dem NVMe-Protokoll sind SSDs nun bis zu fünfmal schneller als herkömmliche SATA-SSDs.

Eine weitere Neuerung betrifft das Erscheinungsbild von Windows 10. In den Einstellungen bietet Microsoft nun unter Personalisierung, Farben, auch einen „dunklen“ Modus an. Er ändert den Hintergrund bestimmter Anwendungen wie Einstellungen, Store, Rechner und Alarm und Uhr von hell zu dunkel. Das gilt auch für andere Universal Windows Apps, die Farbeinstellungen berücksichtigen.

Windows 10 bietet nun auch einen dunklen Modus (Bild: Microsoft).

Weitere Verbesserungen betreffen die Connect App und Continuum, virtuelle Desktops, den Feedback Hub, die Einstellungen für Windows Update und die Installation von neuen Windows-Builds. Hier informiert Microsoft nun detaillierter über die im Hintergrund durchgeführten Änderungen und Prozesse.

Das neue Build korrigiert aber auch zahlreiche Fehler und enthält neue und bekannte Bugs. Beispielsweise sollten nun keine Probleme mehr mit TPM-Chips auftreten und auch im Vollbildmodus ausgeführte Apps sollten bei der Nutzung mehrerer Bildschirme nicht mehr den Windows Explorer zum Absturz bringen. Edge meldet indes fälschlicherweise, dass bestimmte größere Downloads nicht abgeschlossen werden. Eine vollständige Liste aller gelösten und ungelösten Probleme findet sich ebenfalls im Windows Blog.

Nutzer von Windows 10 Mobile sollten das Build 14316 eigentlich auch gestern erhalten. Microsoft zog das Update jedoch aufgrund eines kritischen Fehlers im Zusammenhang mit Mobilfunkverbindungen zurück. Die Verteilung soll nun kurzfristig nach der Beseitigung des Bugs starten.

[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]

Tipp: Wie gut kennen Sie Windows? Überprüfen Sie Ihr Wissen – mit 15 Fragen auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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