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Chrome 50 schließt 20 Sicherheitslücken und verbessert Push-Benachrichtigungen

Google hat Chrome 50 im Stable Channel veröffentlicht. Das neue Release enthält zahlreiche Fehlerkorrekturen und Verbesserungen sowie einige neue Funktionen. Darüber hinaus stopft es 20 Sicherheitslöcher, von denen zum Teil ein hohes Risiko ausgeht.

Der Browser unterstützt nun die Spezifikationen des Push API. Sie erlauben es einer Website, den Inhalt einer Nachricht zusammen mit der eigentlichen Push-Benachrichtigung zu übertragen. Bisher wurden diese Informationen getrennt übermittelt, was laut Google zu Problemen führte, wenn mehrere Nachrichten ausgeliefert wurden. Um den Schutz der Privatsphäre zu gewährleisten, müssen die Inhalte jedoch verschlüsselt übertragen werden.

Darüber hinaus können Websites nun erkennen, wann ein Nutzer eine Benachrichtigung schließt. Das vereinfacht laut Google die Auswertung von Benachrichtigungen und auch den Abgleich offener Benachrichtigungen über verschiedene Geräte hinweg. Wird eine Meldung aktualisiert, kann die Website festlegen, ob das Gerät den Nutzer erneut informiert oder still bleibt. Auch das Aussehen der Benachrichtigungen lässt sich nun besser kontrollieren, inklusive der Symbole für vordefinierte Aktionen.

Whitepaper

Studie zu Filesharing im Unternehmen: Kollaboration im sicheren und skalierbaren Umfeld

Im Rahmen der von techconsult im Auftrag von ownCloud und IBM durchgeführten Studie wurde das Filesharing in deutschen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern im Kontext organisatorischer, technischer und sicherheitsrelevanter Aspekte untersucht, um gegenwärtige Zustände, Bedürfnisse und Optimierungspotentiale aufzuzeigen. Jetzt herunterladen!

Das Laden von Websites soll Chrome durch eine neue Funktion namens Declarative Preload beschleunigen. Bestimmte Ressourcen wie beispielsweise Tabellen kann Chrome erst laden, nachdem andere Ressourcen wie JavaScript-Dateien vollständig verarbeitet wurden. Entwickler können nun jedoch Ressourcen definieren, die präventiv geladen werden und damit die Zeit verkürzen, bis eine Seite vollständig dargestellt wird. Den Vorgang zeigt Google auch in einem Video.

Details nennt Google nur zu acht Schwachstellen. Sie stecken unter anderem in der JavaScript-Engine V8 und dem PDF-Reader Pdfium. Unter anderem können schädliche Erweiterungen für Cross-Site-Scripting-Angriffe benutzt werden oder auch auf persönliche Daten zugreifen. Und die Adressleiste des Browsers ist anfällig für Spoofing. Auch das Einschleusen und Ausführen von Schadcode innerhalb der Sandbox des Browsers ist möglich.

Den Entdeckern der Schwachstellen zahlt Google eine Belohnung von 17.500 Dollar. 7500 Dollar gehen an einen nicht näher genannten Sicherheitsforscher, weitere 5000 Dollar an Choongwoo Han. Die Höhe der Prämie richtet sich nach der Schwere der gefundenen Anfälligkeit.

Chrome 50.0.2661.75 steht für Windows, Mac OS X und Linux zur Verfügung. Nutzer, die den Browser schon installiert haben, erhalten das Update automatisch. Es kann aber auch von der Google-Website geladen werden. Um das Update abzuschließen, ist möglicherweise ein Neustart des Browsers erforderlich.

Tipp: Wie gut kennen Sie sich mit Browsern aus? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.

Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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