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Facebook stellt Systeme zur Internetanbindung unterversorgter Regionen vor

Facebook hat auf seiner Entwicklerkonferenz F8 in San Francisco mit Terragraph und Aries zwei Systeme vorgestellt, mit dem es bisher unterversorgte Regionen drahtlos an das Internet anbinden will. Wie CEO Mark Zuckerberg in seiner Keynote nochmals betonte, ist das langfristige Ziel, jeden Menschen auf diesem Planeten Internetzugang zu verschaffen.

Aktuell ist laut Facebook weniger als die Hälfte der Weltbevölkerung online, und 1,6 Milliarden Menschen leben außerhalb der Reichweite von Datennetzen. Mit Initiativen wie Internet.org versucht das Social Network schon seit Jahren, dies zu ändern.

Mit Aries und Terragraph will Facebook bisher unterversorgte Gebiete ans Breitbandinternet anbinden (Bild: Facebook).

Das von Jay Parikh, Head of Instrastructure und Vice President of Engineering bei Facebook, am Mittwoch vorgestellte Terragraph zielt darauf ab, Breitbandinternet in dicht besiedelten Städten bereitzustellen, in denen das vorhandene Netzwerk regelmäßig überlastet ist. Dazu will Facebook 60-GHz-Netzwerkknoten in einer Stadt verteilen, die beispielsweise an Laternenpfählen oder Gebäuden angebracht sind. Deren Signal reicht bis zu 250 Meter weit und kann so Gebiete erreichen, die aufgrund zu hoher Kosten oder baulicher Hürden nicht mit Glasfaser oder anderen schnellen Internetzugängen erschlossen werden.

Das zweite Projekt namens Aries soll die Bandbreite von Sendemasten erhöhen. Der Name ist ein Akronym für Antenna Radio Integration for Efficiency in Spectrum. Anders als mit Terragraph sollen damit größere Regionen abgedeckt werden.

Aries verwendet 96 Antennen statt einer einzelnen und unterstützt bis zu 24 gleichzeitig eingewählte Geräte. Ein bisher getesteter Prototyp bietet Facebook zufolge eine rund zehnmal höhere Energie- und Bandbreiteneffizienz als herkömmliche 4G-Systeme. Vereinfacht ausgedrückt soll Aries die Signalstärke in ländlichen Gebieten verbessern, indem es das bestehende Drahtlosfrequenzspektrum effizienter nutzt.

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Facebook will beide Technologien im Rahmen des Telecom Infra Project verfügbar machen. Dabei handelt es sich um ein auf die Verbesserung der Konnektivität abzielendes Pendant des Open Compute Project.

Im Gegensatz zu Facebooks Internetdrohne Aquila folgen Terragraph und Aries einem terrestrischen Ansatz für den Internetzugang. Die solarbetriebene Drohne, die an einen überdimensionierten Bumerang erinnert, kann entlegene Regionen aus der Luft mit mindestens 10 GBit/s versorgen.

[mit Material von Natalie Gagliordi, ZDNet.com]

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ZDNet.de Redaktion

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