Apple hat offenbar den Support für Quicktime für Windows endgültig eingestellt. Das melden zumindest der japanische Sicherheitsanbieter Trend Micro und das US-Computer Emergency Response Team (US-CERT). Beide raten zudem zur sofortigen Deinstallation der Software, da inzwischen zwei Zero-Day-Lücken in Quicktime für Windows bekannt sind, für die Apple keine Patches bereitstellen wird.
Apple weiß laut ZDI schon seit 11. November 2015 von den beiden Anfälligkeiten. Bei einem Telefonat am 9. März 2016 teilte der iPhone-Hersteller schließlich mit, Quicktime für Windows sei „überholt“ und man werde Nutzern eine Anleitung zur Deinstallation von Quicktime für Windows zur Verfügung stellen. ZDI teilte Apple daraufhin mit, es werde die Lücken gemäß den eigenen Regeln ab dem 13. April offenlegen. Apple habe eine Woche später einen Link zu der Anleitung übermittelt.
„Uns sind keine aktiven Angriffe auf die Anfälligkeiten bekannt“, schreibt Trend-Micro-Sprecher Christopher Budd nun in einem Blogeintrag. „Aber die einzige Möglichkeit, Windows-Systeme vor möglichen Angriffen auf diese oder andere Schwachstellen in Apple Quicktime zu schützen, ist, es jetzt zu deinstallieren.“ Budd stellt Quicktime zudem auf eine Stufe mit Windows XP und Oracle Java 6, die beide noch weit verbreitet sind, obwohl sie nicht mehr unterstützt werden.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Dass Apple der Windows-Version von Quicktime nur noch eine geringe Bedeutung beimisst, ist nicht neu. Offiziell unterstützt die Multimedia-Software nämlich nur Vista und Windows 7 – nicht aber neuen OS-Versionen Windows 8 und 10.
Die aktuelle Quicktime-Version 7.7.9 ist seit Anfang Januar erhältlich. Das Update stopft 9 Sicherheitslöcher. Zudem entfernt es das Quicktime-Browser-Plug-in, das sich aber durch eine erneute benutzerdefinierte Installation wiederherstellen lässt. Ohne Plug-in sind die jetzt bekannt gewordenen Zero-Day-Lücken allerdings nicht mehr über den Browser ausnutzbar – sogenannte Drive-by-Downloads, also das Einschleusen von Schadsoftware im Hintergrund beim Besuch einer gefährlichen Website, funktionieren nicht mehr.
Apple selbst bietet Quicktime für Windows weiterhin zum Download an. Zudem hat das Unternehmen seine Nutzer bisher nicht offiziell über das Support-Ende informiert. Bei einer Suche nach Quicktime findet sich das auf den 11. März datierte Support-Dokument für die Deinstallation von Quicktime 7 für Windows erst an drittletzter Stelle in der Ergebnisliste.
[mit Material von Chris Duckett, ZDNet.com]
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