Microsoft hat Version 1.0 von Visual Studio Code veröffentlicht. Dabei handelt es sich nicht um eine vollständige Entwicklungsumgebung, sondern um einen leichtgewichtigen Code-Editor, der sich insbesondere für das Schreiben und Debuggen moderner Web- und Cloud-Anwendungen eignen soll. Er ist kostenlos unter Open-Source-Lizenz für Windows, Linux und OS X erhältlich.
Visual Studio Code ist in erster Linie ein textbasierter Editor, integriert aber laut Microsoft auch viele Features, die Entwickler an Visual Studio schätzen. Es führt dafür vor allem die Eingabeunterstützung IntelliSense, Code-Navigation und Debugging an. Dazu kommt die Unterstützung zahlreicher Programmiersprachen mit einem besonderen Schwerpunkt auf Node.js und ASP.NET 5. Die integrierte Quellcodeverwaltung arbeitet mit GitHub zusammen, dessen Open-Source-Code-Editor Atom offenbar die technische Grundlage für Visual Studio Code lieferte.
Anders als Visual Studio arbeitet der Code-Editor nicht auf Basis von Projektdateien, sondern auf Datei- und Ordnerebene. Eine integrierte Update-Funktion hält ihn immer auf dem neuesten Stand.
Eine Vorschauversion von Visual Studio Code hatte Microsoft bereits zur Entwicklerkonferenz Build 2015 verfügbar gemacht. Seitdem hätten mehr als zwei Millionen Entwickler den Code-Editor installiert, und mehr als 500.000 nutzen ihn jeden Monat regelmäßig, teilte das Unternehmen jetzt in einem Blogbeitrag mit.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Mit Veröffentlichung der Beta im November letzten Jahres, die Support für Erweiterungen und den Visual Studio Marketplace einführte, machte Microsoft Visual Studio Code dann quelloffen. Seitdem kamen aus der Community ihm zufolge zahlreiche Verbesserungsvorschläge, Weiterentwicklungen sowie rund 1000 Add-ons.
Neben Node.js und ASP.NET unterstützt Visual Studio Code 1.0 unter anderem JavaScript, TypeScript, C++, HTML, CSS, C#, Python, PHP, F#, JSON und Go. Mit künftigen Updates will Microsoft Support für weitere Sprachen und Frameworks nachliefern.
Visual Studio Code für Linux, OS X und Windows steht in neun Sprachen zum Download bereit, darunter auch Deutsch. Das ebenfalls kostenlose E-Book „Visual Studio Code – Tipps & Tricks Vol. 1“ bietet eine Einführung sowie zahlreiche Tipps und Tricks für den Code-Editor.
Mit Visual Studio Code setzt Microsoft einen weiteren Schritt in seiner Cross-Plattform-Strategie um. Zur Vorstellung im April 2015 erklärte Soma Somasegar, der als Corporate Vice President für Microsofts Entwicklersparte verantwortlich ist: „Viele Menschen nutzen Windows als ihre Entwicklungsumgebung, aber wir sehen auch viele auf Linux und Mac. Statt sie zu Windows zu zwingen, wollen wir sie dort treffen, wo sie sind.“ Entwickler dieser Plattformen seien außerdem oft völlig zufrieden mit einem regulären Code-Editor wie Sublime Text statt einer vollständigen Entwicklungsumgebung wie Visual Studio, das weiterhin nur für Windows verfügbar ist.
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