Dmitrij Fedotow alias „Paunch“ ist diese Woche in Moskau zu einer siebenjährigen Haftstrafe verurteilt worden. Das berichtet die russische Nachrichtenagentur TASS. „Paunch“ ist der Autor der Exploit-Kits Blackhole und Cool, die Opfersysteme auf Schwachstellen abklopfen, um im Interesse von Kriminellen Spionage- oder Schadsoftware zu installieren.
Blackhole zu mieten kostete pro Monat 500 bis 700 Dollar. Für 50 Dollar extra bekam man eine Cryptor-Ergänzung, die Entdeckung durch Malware in vielen Fällen verhindern konnte. Später wandte Fedotow sich dem exklusiveren Exploit-Kit Cool für 10.000 Dollar pro Monat zu, für das er über einen Mittelsmann auch neue Zero-Day-Lücken für hohe Summen ankaufte.
Außer Fedotow wurden sechs Mitverschwörer verurteilt: Roman Kulakow und Sergej Schumarin zu fünfeinhalb Jahren Haft, Ilja Bragin zu sechs Jahren und zwei Monaten, Walerij Gorbunow zu siebeneinhalb Jahren, Wladimir Popow und Artem Paltschewskij zu je acht Jahren. Sie müssen sie in einer Strafkolonie abbüßen.
Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
Ihnen wurden Beteiligung an einer kriminellen Organisation, illegaler Zugriff auf Computersysteme, Betrug und Hacken von Websites zur Last gelegt. Sie nutzten die von Fedotow geschriebenen Exploit-Kits, um ihre Opfer mit Schadsoftware zu infizieren und ihre Konten zu plündern sowie betrügerische Transaktionen durchzuführen. Der Anklage zufolge belief sich die Beute auf über 25 Millionen Rubel, was 334.000 Euro entspricht.
Als Nachfolger von Blackhole haben sich inzwischen die Exploit-Kits Angler und Magnitude etablieren können. Angler wartet auf tausenden Internetseiten auf Opfer; zu seinen Techniken zählen Sandbox-Erkennung und Prüfung auf Browserschwachstellen. Magnitude hingegen machte schon 2014 durch ein ungewöhnliches Geschäftsmodell auf sich aufmerksam: Es wird gratis verteilt. Die Autoren beanspruchen 5 bis 20 Prozent der infizierten Maschinen für sich. Darauf installieren sie eine Ransomware und generieren so mindestens 60.000 Dollar pro Woche.
[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]
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