Der US Supreme Court hat gestern eine abschließende Entscheidung im seit Jahren laufenden Streit zwischen Google und der Authors Guild um das Digitalisierungsprojekt Google Books gefällt (Az. 15-849). Er wies die Berufungsklage der US-Autorenvereinigung ohne Angaben von Gründen zurück und folgte damit dem Second US Circuit Court of Appeals in New York, der im Oktober letzten Jahres zugunsten von Google geurteilt hatte. Somit darf der Internetkonzern weiterhin digitalisierte Bücher in Auszügen auf seiner Website anbieten.
Die Richter des Supreme Court erklärten laut Reuters, dass der Fall „die Grenzen von Fair Use ausreizt“. Zugleich stellten sie aber klar, dass Googles Vorgehen definitiv im Einklang mit dem Gesetz steht.
Hätte der Supreme Court gegen Google entschieden, hätte dies wohl das Ende von Google Books bedeutet. Der Service wird vor allem von Studenten und Forschern genutzt, um auf digitale Kopien von Fachbüchern zuzugreifen. Das Urteil stellt damit einen großen juristischen Sieg für Google dar, das bei einem anderen Ausgang möglicherweise Milliarden Dollar Schadenersatz hätte zahlen müssen.
Gerichtsdokumenten zufolge umfasst Google Books digitale Kopien von mehr als 20 Millionen Büchern. Einige Verleger haben der Digitalisierung ihrer Werke offiziell zugestimmt. Der Dienst erlaubt die gezielte Suche nach erfassten Inhalten und zeigt relevante Ergebnisse in Form von Textauszügen an. Google hatte vor Gericht argumentiert, er „bietet Lesern eine völlig neue Möglichkeit, für sie interessante Bücher zu finden“ und informiere zugleich darüber, wo man sie kaufen könne. Daher trage Google Books zu mehr Buchverkäufen bei, wovon letztlich auch die Rechteinhaber profitierten. Nutzer des Services könnten „keine wesentlichen Passagen irgendeines Buches“ online lesen.
Einen ähnliche Klage des US-Verlegerverbands Association of American Publishers (AAP) hatte Google im Oktober 2012 mit einem Vergleich beigelegt. Das Abkommen sieht vor, dass Google bis zu 20 Prozent des Textes in seiner Suche anzeigen kann. Es darf außerdem Bücher und Periodika über Google Play verkaufen.
Tipp: Wie gut kennen Sie Google? Testen Sie Ihr Wissen – mit dem Quiz auf silicon.de.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Bankhaus Metzler und Telekom-Tochter MMS testen, inwieweit Bitcoin-Miner das deutsche Stromnetz stabilisieren könnten.
Mit 1,7 Exaflops ist El Capitan nun der dritte Exascale-Supercomputer weltweit. Deutschland stellt erneut den…
Der deutsche Hyperscaler erweitert sein Server-Portfolio um vier Angebote mit den neuen AMD EPYC 4004…
Beim Online-Gaming kommt es nicht nur auf das eigene Können an. Auch die technischen Voraussetzungen…
Fast jedes zweite Unternehmen bietet keinerlei Schulungen an. In den übrigen Betrieben profitieren oft nur…
Huawei stellt auf der Connect Europe 2024 in Paris mit Xinghe Intelligent Network eine erweiterte…