Netflix hat Nutzerzahlen gemeldet (PDF): Im ersten Quartal 2016 übertraf es mit 6,74 Millionen neuen Abonnenten seine eigene Schätzung, die 6,1 Millionen neue Buchungen vorsah. Durch den Start in 130 zusätzlichen Märkten im Januar wuchs es besonders stark außerhalb der USA, wo 4,5 Millionen Menschen ein Abonnement abschlossen.
Was seinen Heimatmarkt betrifft, lag Netflix‘ Wachstum schon im ersten Quartal leicht unter dem des Vorjahrs, wenn auch über den Erwartungen. Fürs zweite Quartal prognostiziert der Videostreaming-Anbieter nun 500.000 Neukunden, während er ein Jahr zuvor 900.000 Abonnenten hinzugewann. Der US-Markt gilt als weitgehend saturiert.
Insgesamt hat Netflix nun über 81 Millionen Abonnenten. 42 Prozent wohnen bereits außerhalb der USA – und dieser Anteil soll nun eigentlich noch deutlich zunehmen. Die Prognose weist allerdings auf Probleme mit dem internationalen Wachstum hin, die Netflix nicht eindeutig identifiziert. „Vor fünf Jahren haben wir, glaube ich, gedacht, dass wir die meisten Dinge vorhersehen können“, kommentierte CFO David Wells. „Aber wir können nicht alles vorhersehen.“
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Auch CEO Reed Hastings deutete Fehler an: „Durch die breite Aufstellung haben wir unsere Lernfrequenz erhöht.“ Probleme sind beispielsweise aus Indonesien bekannt, wo Netflix bald nach dem Start gesperrt wurde. Der staatliche Provider Telkom beanstandet seine Inhalte und fehlende Zulassung. Laut dem zuständigen Minister gibt es noch keine exakt passenden Gesetze, er erwartet aber vorauseilende Selbstzensur.
Der Umsatz belief sich im ersten Quartal auf 1,96 Milliarden Dollar. Ein Jahr zuvor hatte Netflix 1,57 Milliarden Dollar Umsatz gemacht. Der Betriebsgewinn sank zugleich von 92 auf 49 Millionen Dollar, was Netflix den Kosten für seine internationale Expansion zuschreibt.
Dieses Jahr konnte Netflix schon melden, dass es ohne eigene Rechnzentren auskommt. Das letzte wurde im Januar geschlossen. Die Komplettumstellung auf bei Amazon Web Services gehostete Mikroservices dauerte insgesamt sieben Jahre und brachte neben Flexibilität auch Ersparnisse mit sich. Sein Content Delivery Network betreibt Netflix aber weiter selbst. Mit „Dark“ kündigte es kürzlich auch seine erste in Deutschland gedrehte und produzierte Originalserie an.
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