Die Messaging-App Viber hat eine durchgängige Ende-zu-Ende-Verschlüsselung eingeführt. Diese ist standardmäßig für alle Nachrichten und Chats aktiv. Ebenfalls neu ist eine Möglichkeit, Chaträume in der App zu verbergen. Sie sind dann nur nach Eingabe einer zusätzlichen vierstelligen PIN sichtbar.
Um die Funktion zu erhalten, muss die App auf Version 6.0 aktualisiert werden und der Nutzer sich neu authentifizieren. Neben Android und iOS unterstützt Viber auch Windows Phone, Windows 8 und OS X. Der Dienst hat über 700 Millionen Nutzer.
Ein graues Schloss weist optisch auf die aktive Verschlüsselung hin. Anwender, die sich nicht neuerlich authentifizieren, sind künftig durch ein rotes Schloss markiert. Um aber ein grünes Schloss zugeteilt zu bekommen, müssen Viber-Nutzer eine kontinuierliche Authentifizierung aktivieren.
Mit der Verschlüsselung reagiert Viber auf eine Erweiterung des zu Facebook gehörenden WhatsApp, das vor eineinhalb Wochen Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für alle eingeführt hatte. Sein CEO Jan Koum sagte damals, er hoffe, dass Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zum Standard für persönliche Kommunikation werde. Eine solche durchgängige Verschlüsselung macht es selbst dem Anbieter des Diensts unmöglich, die Kommunikation der Anwender mitzulesen. Detaillierte Metadaten werden bei WhatsApp aber weiter erfasst.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Verschlüsseltes Messaging gab es natürlich lang vor WhatsApp, etwa in Form von Apple iMessages (Nachrichten), Blackberry BBM, Signal, Threema oder Tor Messenger. Einer der ersten verschlüsselten Messenger kam 2003 von Ipswitch heraus – und zwar als Unternehmenslösung mit 168-Bit-3DES-Verschlüsselung zu einem Preis von rund 800 Euro.
Viber hat gegenüber TechCrunch überdies bestätigt, dass sein Messenger auch zwei andere Trendthemen aufgreifen, nämlich Bots und einen Unternehmensdienst einführen wird. Dafür benötige man aber noch „Wochen und Monate“.
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