[HINWEIS: Der Testbericht des Nachfolgemodells Samsung SSD 960 PRO befindet sich hier.]
Die Leistung eines Gesamtsystems ist häufig abhängig von der schwächsten Komponente. Bei Computern ist dies zweifelsohne die Anbindung des Datenspeichers. Während Prozessor und RAM Daten mit einer Geschwindigkeit von mehreren GByte pro Sekunde bewegen können, beträgt die Transferrate einer magnetischen Festplatte im günstigsten Fall etwas mehr als 100 MByte/s. Eine leistungsfähige SSD am SATA-Anschluss mit AHCI-Protokoll und Lese- und Schreibraten von etwa 550 MByte/s trägt zu einem deutlich ausbalancierteren System bei, was sich in der Praxis durch eine verbesserte Performance und damit höheren Produktivität niederschlägt.
Mit der SSD 950 PRO geht Samsung einen Schritt weiter: Statt über die SATA-Schnittstelle wird das High-End-Modell über PCI-Express 3.0 x4 angebunden. Die SSD 950 PRO mit 512 GByte schafft dank NVMe-Protokoll dadurch Datenübertragungsraten bei sequentiellen Zugriffen von bis zu 2,5 GByte/s beim Lesen und 1,5 GByte/s beim Schreiben. Die höhere Performance im Vergleich zu SSD-Modellen ohne diese Eigenschaften resultiert aus dem Einsatz des NVMe-Protokolls, die Bandbreiten von bis zu 4 GByte/s ermöglicht. Zum anderen trägt die Anbindung über PCI-Express 3.0 x4 zur Leistungssteigerung bei – SATA schafft zum Vergleich etwa 600 MByte/s.
NVMe bietet I/O-Queues (Input/Output-Warteschlangen) mit einer Tiefe von 64k und ebenso viele Befehle, die gleichzeitig abgearbeitet werden können. AHCI hingegen muss mit einer Warteschlange und maximal 32 Befehlen klarkommen. Damit bietet NVMe deutliche höhere Bandbreiten und wesentlich niedrigere Zugriffszeiten im Vergleich zu AHCI.
Für den Test liegt ZDNet die Variante mit 512 GByte vor. Ein Modell mit 256 GByte gibt es ebenfalls. Im Laufe des Jahres soll zudem noch eine 1-TByte-Version erscheinen. Beide aktuellen Modelle basieren auf dem 2280-Formfaktor, sind also 80 mm lang und werden über den M.2-Sockel oder eine Adapter-Karte mit dem Mainboard verbunden. Das klingt zunächst recht simpel, ist es aber in der Praxis nicht. Ältere Mainboards mit Z97-Chipsatz bieten oft nur M.2-Sockel, dessen Anbindung nur mit zwei PCI-Express-Lanes erfolgt. Damit kann die Samsung SSD 950 PRO ihre volle Leistung nicht entfalten. Volle Performance garantieren nur Hauptplatinen, deren M.2-Sockel mit vier PCI-Express-Lanes ans System angebunden sind. Mit Z170- oder X99-Chipsatz sowie einer Adapter-Karte für einen PCIe-16x-Steckplatz sollte ein optimaler Betrieb mit der Samsung SSD 950 PRO problemlos möglich sein.
Dass der Einsatz der Samsung SSD 950 PRO nicht nur in Verbindung mit aktuellen Mainboards funktioniert, zeigen die Tests mit den Modellen Intel DZ77GA-70K und Gigabyte H67A-UD3H. Für den Betrieb der Samsung SSD 950 PRO in diesen Boards kommt eine PCI-Express-Adapter-Karte zum Einsatz, die in einem PCI-Express-x16-Steckplatz eingesetzt wird. In beiden Mainboards kann von der Samsung SSD 950 PRO auch gebootet werden. Für die volle Performance sollte der Samsung-NVMe-Treiber installiert werden. Alternativ kann man aber auch im Gerätemanager unter Eigenschaften von „Samsung SSD 950 PRO 512GB“ die Option „Von Windows veranlasstes Leeren des Geräteschreibcaches deaktivieren“ eingeschaltet werden.
Auch unter OS X 10.11 El Capitan lässt sich die Samsung SSD 950 PRO in Betrieb nehmen. Generell kommen für das Upgrade allerdings nur ältere Mac Pros in Frage, die über einen Standard-PCI-Express-Slot verfügen, in die die Adapter-Karte eingesetzt wird. Zudem muss ein inoffizieller Treiber installiert werden. Außerdem kann man in dieser Konfiguration OS X nicht von der Samsung SSD 950 PRO starten. Dies ist lediglich mit Mac-Nachbauten auf PC-Basis möglich, die per Clover-Bootloader gestartet werden, der den Treiber vor dem Startprozess von der EFI-Partition lädt.
Die Samsung SSD 950 PRO zeigt eindrucksvoll, wie leistungsfähig SSDs auf Basis von PCI-Express und NVMe-Protokoll sein können. Einem ausbalancierten PC-System kommt man damit erheblich näher. Dass die Lösung zudem nicht nur mit aktueller PC-Technik Vorteile gegenüber Standard-SATA-SSDs mit AHCI bietet, sondern auch mit einer Adapterkarte in älteren PCs für neuen Schwung sorgen kann, zeigen die Tests mit den Intel-Chipsätzen der Generation 6 (H67A) und 7 (Z77), die bereits 2011 und 2012 erschienen sind. Upgrade statt Neukauf kann man da nur raten. Ohne Adapterkarte passt die Samsung SSD 950 PRO in aktuelle PCs, Workstations und Ultrabooks, die über einen M.2-Steckplatz verfügen.
In Sachen Betriebssicherheit bietet die Funktion Dynamic Thermal Throttling eine Temperaturüberwachung, die eine mögliche Überhitzung schon im Vorfeld unterbindet, ohne merkliche Einflüsse auf die Performance zu verursachen.
Die Garantiedauer für die Samsung SSD 950 PRO 512 GByte beträgt 5 Jahre beziehungsweise umfasst eine garantierte Schreibleistung von 400 TByte. Das 512-GByte-Modell ist ab circa 320 Euro erhältlich.
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