Yahoos früherer Interims-CEO Ross Levinsohn hat eine Allianz zur Übernahme des angeschlagenen Konzerns geschmiedet. Das berichtet Recode, dem Informationen zum laufenden Auktionsverfahren zugespielt wurden.
Levinsohn war der direkte Vorgänger des heutigen Yahoo-CEOs Marissa Mayer, fungierte aber damals nur als Übergangslösung nach der Entlassung von Scott Thompson. 2015 distanzierte er sich in einem ausführlichen Interview mit Forbes teilweise von Mayer, an deren Auswahl er beteiligt war. So sagte er, Yahoo habe bereits 2010 begonnen, sich Mobile zuzuwenden. Es sei zum Zeitpunkt von Mayers Eintritt längst nicht so rückständig gewesen, wie diese behauptete.
Yahoo hat bis Montag Vorab-Angebote eingeholt, aber anlässlich der jüngsten Quartalszahlen noch keinen Kommentar abgegeben. Ende der Vorwoche war spekuliert worden, dass die Zahl deutlich unter den zwischenzeitlich genannten 40 Firmen liegen werde. Laut Fortune haben etwa die vermeintlichen Interessenten Microsoft und Softbank nicht einmal Akteneinsicht beantragt. Zudem sei der Vorgang beschwerlich und die Yahoo-Führung wenig kooperativ.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Als aussichtsreichster Kandidat gilt weiter Verizon, das Yahoo unter der Führung von Tim Armstrong mit AOL kombinieren könnte. Es glaubt, als Werbespezialist Yahoos umfangreiche Inhalte effizient monetarisieren zu können, wie Fortune gerade noch einmal zusammenfasst. Als seine Partner sind die Investmentbanken Guggenheim Partners, LionTree und Allen & Company involviert.
Neben Verizon haben es nach Informationen von Reuters die Private-Equity-Firmen Apax Partners, TPG Capital, Bain Capital, Apollo Global Management und Warburg Pincus in die zweite Runde geschafft, in der es ihnen dann auch erlaubt sein wird, sich zusammenzutun. Kein Gebot gaben demnach beispielsweise Comcast, Time Inc und der japanische Konzern Rakuten ab.
Yahoo meldete vergangene Nacht einen weiteren Umsatzrückgang. Die GAAP-Einnahmen sanken im ersten Quartal um 12 Prozent auf 1,087 Milliarden Dollar. Unterm Strich steht ein Nettoverlust von 99 Millionen Dollar. Damit übertraf der Konzern immerhin die Erwartungen der Analysten.
[mit Material von Jake Smith, ZDNet.com]
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