Ein Schwarmfinanzierungsprojekt auf Indiegogo bereitet eine Neuauflage eines Windows-Handheld-Computers unter dem Namen WIN vor. Ein solches Konzept war von Sony und Toshiba vor über einem Jahrzehnt in Japan erhältlich gewesen. Es handelte sich um ein vollständiges Notebook mit Tastatur und Steuerkreuz, aber so klein, dass es in eine Hand passte.
Windows 10 arbeiten, zu dessen Entwicklungszielen es ja gehörte, auf Formfaktoren aller Art lauffähig zu sein. Das Display mit einer Auflösung von 1280 mal 720 Pixeln ist 5,5 Zoll groß sowie durch Gorilla Glass geschützt. Darunter finden sich eine kleine Tastatur, ein Steuerkreuz links und ein Vier-Button-Kreuz rechts, ähnlich einem Spiele-Controller, sowie zwei Joysticks.
Die Neuauflage WIN soll unterAls Prozessor kommt ein Intel Atom X5-Z8500 mit vier Kernen und 1,44 GHz zum Einsatz, dem 4 GByte DDR3-RAM und 64 GByte Flashspeicher zur Verfügung stehen. Der Akku wird mit 6000 mAh spezifiziert, was für 80 Stunden Musik abspielen oder 8 Stunden Online-Videos reichen soll.
An Funktechniken sind WLAN nach IEEE 802.11bgn sowie Bluetooth 4.0 Low Energy vorgesehen. Das System verfügt auch über einen Speicherkartenslot, einen Mini-HDMI und einen Standard-USB-3.0-Port, etwa für den Anschluss eines Druckers. Ein Kopfhörer lässt sich per Bluetooth oder Klinkenstecker anschließen.
Der Computer wiegt 300 Gramm und misst 15,5 mal 9,7 Zentimeter bei 2,2 Zentimetern Höhe im zusammengeklappten zustand. Die Indiegogo-Kampagne bewirbt ihn sowohl als vollständigen Computer für die Westentasche als auch als mobile Spielkonsole. Er könne beispielsweise durchaus von Webmastern als Mobilgerät oder von Administratoren für Netzwerkchecks eingesetzt werden.
Im Interview mit ZDNet erläutert Marcel Binder, Technical Product Manager Marketing bei Samsung, die Vorteile durch den Einsatz von SSDs. Dabei geht er auch auf aktuelle Schnittstellen, Speicherdichten sowie Samsung V-NAND-Technik ein.
Das Gerät soll im Oktober 2016 ausgeliefert werden, Verzögerungen sind allerdings bei Crowdfunding-Projekten nicht unüblich – und manche werden auch trotz erfolgreicher Finanzierung nie geliefert. Wer dennoch zur Vorfinanzierung bereit ist, zahlt 299 Dollar für einen Rechner oder auch 1470 Dollar für fünf Geräte – jeweils zuzüglich Lieferkosten.
In den Anmerkungen sichern die vier aus China stammenden Initiatoren der Kampagne zu, dass WIN mit einem echten Windows 10 bespielt sein wird, das sich beim ersten Start automatisch aktiviert. Für die Lieferung planen sie auf DHL zu setzen, das weltweit etwa 6 bis 8 Tage benötige. Förderer sollten nach ihrer Einschätzung das Gerät spätestens im November in den Händen halten.
Das Ziel von 100.000 Dollar wurde bereits um das Dreifache überschritten. Nach Abschluss der Schwarmfinanzierung soll das Gerät regulär für etwa 500 Dollar angeboten werden.
[mit Material von James Kendrick, ZDNet.com]
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