Der britische Guardian weist auf eine neue Betrugsmasche hin, mit der Besitzern gehackter Uber-Konten Fahrten in Rechnung gestellt werden, die sie nicht gemacht haben. Die Opfer berichteten, die Fahrtkosten von Uber erstattet bekommen zu haben, beschwerten sich aber zugleich, dass es schwierig sei, mit Uber in Kontakt zu treten. Auch sei es nicht möglich, Kreditkarten aus der Uber-App zu löschen, um weitere Abbuchungen zu verhindern.
Wie die Betrüger an die Daten kamen, ist offen. Uber betont, bei ihm habe es keinen Vorfall gegeben. Dennoch mache es in solchen Fällen die Zahlung rückgängig. Seine Kunden bitte es, keine Passwörter zu verwenden, die sie auch für andere Dienste nutzten.
2015 gab es allerdings eine Reihe Sicherheitsvorfälle bei Uber, die der Blog von Sicherheitsforscher Graham Cluley zusammenfasst. Im Februar 2015 wurde zunächst bekannt, dass Ubers Datenbank für verlorene und gefundene Gegenstände für jeden übers Web zugänglich ist. Bald danach gelang es Unbekannten, auf eine Fahrerdatenbank mit etwa 50.000 Einträgen zuzugreifen. Und noch zwei Monate später wurden Uber-Konten unbekannter Herkunft im Dark Web zum Verkauf angeboten – für je nur 40 Cent.
Hingegen hat sich in dem Fall eine Sicherheitsmaßnahme von Uber bewährt: Auch wenn man sich mit den korrekten Zugangsdaten in ein Uber-Konto einloggt, kann man die hinterlegten Bezahldaten nicht einsehen. Es ist also einem erfolgreichen Hacker nicht möglich, auf diese Weise an eine fremde Kreditkartennummer zu kommen. Möglicherweise deshalb verfielen die Betrüger darauf, falsche Fahrten in Rechnung zu stellen.
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Erst im März hatte Uber sein neu gewonnenes Sicherheitsbestreben untermauert, indem es ein Prämienprogramm für „White-Hat-Hacker“ auf HackerOne startete: Es ist bereit, bis zu 10.000 Dollar Belohnung an Finder von Sicherheitslücken zu zahlen. Dem Start war ein zehnmonatiger Testlauf vorangegangen, in dem rund 200 Sicherheitsforscher um 100 Bugs aufspürten. Zudem gibt Uber Interessenten eine als „Schatzkarte“ bezeichnete Dokumentation seiner Systeme an die Hand, die das Aufspüren von Fehlern erleichtern soll. Damit können sich Sicherheitsexperten auf das Wesentliche konzentrieren, nämlich Schwachstellen – ein bisher wohl beispielloser Ansatz.
Der Fahrdienstvermittler Uber gilt als wertvollstes Start-up der Welt. Bei einer Finanzierungsrunde im Dezember 2015 wurde sein Firmenwert mit 62,5 Milliarden Dollar angesetzt.
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