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Malvertising-Kampagne infiziert ältere Android-Geräte mit Ransomware

Forscher des Sicherheitsanbieters Blue Coat Labs warnen vor einer neuen Malvertising-Kampagne, die ältere Android-Geräte betrifft. Gefährliche Anzeigen leiten demnach Nutzer von Smartphones und Tablets mit Android 4.0.3 bis 4.4.4 per JavaScript zu einem Exploit Kit, das die Towelroot-Lücke sowie einen von Hacking Team entwickelten Exploit nutzt, um Ransomware einzuschleusen.

Der Angriff ist besonders gefährlich, da die Ransomware als Drive-by-Download auf anfällige Geräte gelangt. „Es ist meines Wissens nach das erste Mal, dass ein Exploit erfolgreich gefährliche Apps ohne Nutzerinteraktion auf Seiten des Opfers auf einem mobilen Gerät installiert hat“, schreibt Andrew Brandt, Director of Threat Research bei Blue Coat, in einem Blogeintrag. „Während des Angriffs zeigte das Gerät nicht den üblichen Dialog für die Berechtigungen der Anwendung, der normalerweise der Installation einer Android-App vorausgeht.“

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Erstmalig entdeckte Blue Coat Mitte Februar den Angriff auf einem für Testzwecke benutzten Samsung-Tablet mit dem auf Android 4.2.2 basierenden CyanogenMod 10. Seitdem hätten sich mindestens 224 mobile Geräte mit den Befehlsservern der Cyberkriminellen verbunden.

Die Dogspectus genannte Ransomware behauptet wiederum, sie überwache im Auftrag einer US-Strafverfolgungsbehörde die Internetnutzung des Opfers. Sie verschlüsselt zwar keine Dateien, sperrt aber das Gerät und macht es damit unbrauchbar. Dogspectus wird bei jedem Start des Geräts geladen und fordert ein Lösegeld in Höhe von 100 Dollar. Das soll allerdings nicht, wie bei anderer Erpressersoftware üblich, in Bitcoin, sondern mit iTunes-Geschenkkarten bezahlt werden.

HIGHLIGHT

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Mit einem Gewicht von nur 693 Gramm gehört das Samsung Galaxy TabPro S zu den Leichtgewichten unter den 12-Zoll-Windows-Tablets. Hervorzuheben ist auch das verwendete Super AMOLED-Display: Es liefert einen hervorragenden Schwarzwert und einen sehr hohen Kontrast. Die Farbdarstellung ist exzellent

Blue Coat zufolge kann die Ransomware nicht deinstalliert werden. Betroffene Nutzer müssen ihr Smartphone oder Tablet auf die Werkseinstellungen zurücksetzen, um die Kontrolle über ihr Gerät zurückzuerhalten. Die anfälligen Android-Versionen 4.0.x Ice Cream Sandwich, 4.1 bis 4.3 Jelly Bean und 4.4 KitKat laufen laut Googles eigener Statistik derzeit auf rund 56,9 Prozent aller Android-Geräte, die auf den Play Store zugreifen.

[mit Material von Charlie Osborne, ZDNet.com]

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Stefan Beiersmann

Stefan unterstützt seit 2006 als Freier Mitarbeiter die ZDNet-Redaktion. Wenn andere noch schlafen, sichtet er bereits die Nachrichtenlage, sodass die ersten News des Tages meistens von ihm stammen.

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