Microsoft scheint trotz drastisch zurückgegangener Verkäufe an seinem Geschäft mit Smartphones und dem zugehörigen Betriebssystem-Ableger festhalten zu wollen. Das besagt zumindest eine E-Mail von Terry Myerson, zuständig für „Windows and Devices“, an Microsoft-Management-Kollegen und -Partner, die Windows Central in Auszügen veröffentlicht hat.
Intel-basierte Smartphones finden keine Erwähnung, obwohl Windows 10 Mobile auch für sie ausgelegt ist. Microsoft hat die Echtheit der E-Mail bisher weder dementiert noch bestätigt.
Microsoft-CEO Satya Nadella hatte schon im Sommer 2015 die Absicht angekündigt, die Zahl der Lumia-Smartphones zu reduzieren und drei Schlüsselbereiche abzudecken: Spitzenmodelle für Fans, Business-Geräte und preiswerte Modelle. Dies begründete er ZDNet.com gegenüber damit, dass Windows-Smartphone im Unternehmensbereich, anders bei Heimanwendern, erfolgreich seien: „Einige der echten Vorzüge sind Verwaltbarkeit und Sicherheit. Die Tatsache, dass die neuste Fußball- oder Social-Networking-App nicht zur Verfügung steht, spielt keine große Rolle. Was zählt, sind hier Identitätsmanagement, Sicherheit, Absicherung.“
Mit einem Gewicht von nur 693 Gramm gehört das Samsung Galaxy TabPro S zu den Leichtgewichten unter den 12-Zoll-Windows-Tablets. Hervorzuheben ist auch das verwendete Super AMOLED-Display: Es liefert einen hervorragenden Schwarzwert und einen sehr hohen Kontrast. Die Farbdarstellung ist exzellent
Wiederkehrenden Berichten zufolge drängt auch Microsofts Surface-Sparte darauf, ihre Konzepte im Smartphone-Bereich umzusetzen. Ein solches Gerät sollte zusammen mit dem Mobile-fokussierten Windows-10-Update Redstone 2 angeblich Mitte 2016 erscheinen. Inzwischen wird spekuliert, dass sowohl Redstone 2 als auch Surface Phone erst 2017 kommen werden, da für 2016 erst einmal das erste Redstone-Update unter dem offiziellen Namen Anniversary Update ansteht.
Microsoft-Expertin Mary Jo Foley zweifelt aber an, ob die Führung um CEO Nadella von der Idee so begeistert ist wie die Surface-Abteilung selbst. Surface-Chef Panos Panay konnte sich schon mit dem Konzept eines auf Notizen und das Office-Programm OneNote ausgerichteten 7-Zoll-Tablets Surface Mini nicht durchsetzen, das in letzter Minute von Nadella und dem damaligen Hardware-Chef Stephen Elop abgesagt worden sein soll. Panay bestätigte Monate später jedenfalls die Gerüchte zu diesem Gerät und äußerte sich begeistert über den Prototypen.
Vor einer Woche hatte Microsoft um 73 Prozent zurückgegangene Lumia-Verkäufe gemeldet: auf 2,3 Millionen Stück. Schon im Weihnachtsquartal hatte sich die Zahl der verkauften Geräte ungefähr halbiert: Microsoft meldete im Januar 4,5 Millionen verkaufte Lumia-Smartphones. Das war bereits ein Rückgang um 57 Prozent gegenüber 10,5 Millionen im Vorjahresquartal und für manche ein „Sargnagel für Microsofts Mobilbetriebssystem.“
Offenbar konnten auch die neuen Spitzenmodelle Lumia 950 und 950 XL mit Windows 10 Mobile den Trend nicht wenden. Foley berichtete, selbst zahlreiche Microsoft-Mitarbeiter seien zu anderen Mobilbetriebssystemen gewechselt – und nicht nur solche, die dies zu Forschungszwecken tun müssen oder selbst Android-Apps schreiben.
[mit Material von Mary Jo Foley, ZDNet.com]
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