IBM und Canonical haben auf dem OpenStack Summit im texanischen Austin einen Überblick über den Einsatz von Ubuntu und OpenStack auf IBMs LinuxONE-Mainframes gegeben. Diese waren im vergangenen Jahr zusammen mit einigen freien Software- und Service-Lösungen vorgestellt worden. Sie basieren auf dem Großrechner z13 und stehen im Zentrum von IBMs Hybrid-Cloud-Bemühungen.
Es sei mehr als eine Technologie, so Shuttleworth weiter. „On-Demand-Computing geht meist mit Reibereien einher. Wir haben diese beseitigt, indem wir einen Einheitspreis für Ubuntu auf LinuxONE verlangen. Es entstehen keinerlei Kosten, wenn man Ubuntu-VMs oder logische Partitionen auf dem LinuxONE-Mainframe betreibt.“ Normalnutzer könnten auf alle diese Möglichkeiten via OpenStack zugreifen. „Sie können den Mainframe ansprechen, als wäre er eine weitere Cloud.“
Kershaw Mehta, Chefentwickler für OpenStack-Lösungen und PaaS bei IBM, demonstrierte zusammen mit Shuttleworth auf dem Summit, wie einfach sich mittels Ubuntus sogenannten Juju-Charms eine Anwendung für LinuxONE mit Ubuntu und OpenStack entwickeln lässt. Juju ist Ubuntus DevOps-Tool-Programm. Charms lassen sich laut Ubuntu-Experte Jorge Castro leicht modifizieren und an die jeweiligen Bedürfnisse anpassen. Die Einrichtung eines Charms sei vergleichbar mit der Installation eines Programmpakets unter Ubuntu. „Sie sind wie Lego-Bausteine.“
Ohne Cloud-Technologie sähe der Alltag heute ganz anders aus. Dropbox, Facebook, Google und Musikdienste gäbe es nicht. Erst Cloud-Technologien haben diese Services ermöglicht und treiben heute Innovationen schneller denn je voran.
Shuttleworth führte weiter aus: „Juju-Charms können dazu verwendet werden, Applikationen auf allen möglichen Hardware-Plattformen zu erstellen. Mit Juju auf LinuxONE können sie ein wiederverwendbares Modell einrichten, das alle benötigten Microservices enthält, so dass sie nicht per Hand zusammengefügt werden müssen.“
Das soll vor allem die Einrichtung und den Betrieb komplexer Anwendungen extrem vereinfachen. Da LinuxONE tausende Virtuelle Maschinen verwalten und Millionen Container bereitstellen kann, eignet sich die Kombination mit Ubuntu, Juju und OpenStack den Anbietern zufolge vor allem für das schnelle Deployment von Hochlast-Workloads.
Ubuntu 16.04 LTS ist das erste Release mit Langzeit-Support, das die neue S390x-Architektur der IBM-Mainframes LinuxONE und z Systems unterstützt. Dazu erklärte Ross A. Mauri, für z Systems und LinuxONE zuständiger IBM-Manager, Anfang der Woche: „Mit Ubuntu 16.04 kann IBM seinen LinuxONE-, z-Systems- und Power-Systems-Kunden eine einfache, preisgünstige und hochperformante Linux-Distribution anbieten, mit der sie die Vorteile der Hybrid-Cloud besser nutzen können.“
[mit Material von Steven J. Vaughan-Nichols, ZDNet.com]
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