In der Debatte um die iPhone-Entsperrtechnik der US-Bundespolizei FBI legt Reuters neue Informationen vor. Nach seiner Darstellung hat die Behörde weniger als eine Million Dollar bezahlt, während FBI-Direktor James Comey zwei Tage zuvor eine Summe von etwa 1,3 Millionen Dollar andeutete.
Comeys Aussage bei einer Veranstaltung in London hatte exakt gelautet, der iPhone-Hack habe mehr Geld gekostet, als er bis zum Ende seiner Amtszeit verdienen werde. Von einem Jahresgehalt von 183.300 Dollar und verbleibenden sieben Jahren und vier Monaten Amtszeit ausgehend kam Reuters auf eine Summe von 1,34 Millionen Dollar. Natürlich ist denkbar, dass Comey die Zahl nicht exakt im Kopf hatte.
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Der neue Bericht enthält auch weitere Andeutungen zur vom FBI verwendeten Technik, die es vor Apple geheimhält. Demnach handelt es sich um einen „physikalischen Mechanismus“, der in Händen des FBI – und nicht seiner Informationsquelle – ist. Die Behörde weiß aber nicht genau, wie der „Mechanismus“ funktioniert.
Die Untersuchung des iPhone 5C des Attentäters von San Bernardino, Syed Rizwan Farook, hält Reuters zufolge an. So gebe es im von den Ermittlern aufgestellten Zeitplan noch eine Lücke von etwa 18 Minuten, in der nicht klar sei, was Farook und seine Ehefrau Tashfeen Malik taten. Außerdem erhofft sich die Polizei Hinweise auf eventuelle Helfer.
Ursprünglich sollte Hersteller Apple beim Entsperren von Farooks iPhone 5C helfen. Konkret ging es darum, eine Sicherheitsfunktion auszuhebeln, die bei mehrmaligen falschen Passworteingaben die Inhalte eines iOS-Geräts unbrauchbar macht. Apple weigerte sich mit dem Argument, die Entsperrung sei nur über eine Hintertür möglich. Der von der US-Regierung angeführte All Writs Act räume den Behörden keine derartig weitreichenden Befugnisse ein.
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